Vista stellt Security-Markt auf den Kopf

«Dramatisch verändern» werde sich der Security-Markt rund um Windows mit der Einführung von Vista. Diese Prognose stellen die Auguren der Yankee Group auf. Vor allem die Anbieter von Desktop-Firewalls und Antispyware-Lösungen für Windows würden mit Vista zu weiten Teilen ihre Existenzberechtigung verlieren. Die Experten raten denn Anbietern von Desktop-Firewalls schnörkellos, das Geschäft aufzugeben, da sich der Kampf nicht lohne. Klassische Virenschutzlösungen hingegen würden auch mit Vista gebraucht, genauso wie beispielsweise Tools zur Festplattenverschlüsselung. In diesem Markt werde vieles beim Alten bleiben, auch wenn Microsoft mit einer eigenen, separaten und kostenpflichtigen Antiviren-Lösung (Windows Live OneCare) bald auf den Markt komme.
Für den Anwender hingegen sieht die Yankee Group eine rosige Zukunft. Die Gesamtsicherheit werde mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem wesentlich verbessert, auch wenn Sicherheitsprobleme nicht ganz von der Bildfläche verschwinden werden. Zudem würden mit Vista auch Lösungen für neue Probleme gefragt sein –eine Chance für innovative Software-Hersteller. Das Gesamtvolumen des Marktes rund um Windows-Sicherheit beziffern die Analysten auf beachtliche 3,6 Milliarden Dollar.

Microsoft in der Kritik

Symantecs CEO John Thompson ist der Überzeugung, dass Windows Vista wie alle anderen Umgebungen und Plattformen geschützt werden muss. Im Rahmen von Symantecs Vision-Konferenz (siehe auch S. 11) liess Thompson selbstbewusst verlauten, Symantec wisse mehr über Security, als dies Microsoft je tun werde. Microsoft stehe für viele Dinge, Sicherheit gehöre aber definitiv nicht dazu, so der CEO. Auch McAfee stänkerte vor einigen Wochen, Microsoft habe ein fehlerhaftes Verständnis für Sicherheit. Security sei kein Teilzeitjob.