Indische Dienstleister senken IT-Stundensätze massiv
Indische IT-Dienstleister haben ihre Stundensätze für laufende und neue Grossprojekte seit Mai um bis zu 35 Prozent gesenkt.
2. Juli 2009
Die grössten indischen IT-Dienstleistungsunternehmen haben seit Mai ihre Stundensätze für laufende und neue Grossprojekte um bis zu 35 Prozent gegenüber Jahresbeginn gesenkt, teilweise bis auf 16 Dollar hinunter. Die Hauptkunden von Outsourcing-Anbietern wie Wipro und Tech Mahindra sind so hart von der Rezession getroffen, dass sie in Indien sparen müssen. Dies berichtet die "India Times" unter Berufung auf Offshore-Berater und Firmenchefs.
"Der letzte Monat ergab selbst für bestehende Kunden einen beispiellosen Schnitt bei den Abrechnungspreisen", sagte Avinash Vashisth gegenüber "India Times", Vorsitzender und CEO der Offshore-Beratungsfirma Tholons. "Wir sahen Preissenkungen bis auf 16 Dollar pro Stunde bei den meisten Projekten. "Der Auftragseingang ist immer noch tief", sagte Siddhartha Pai, Partner und Managing Director der indischen Niederlassung der weltweiten Outsourcing-Beratungsfirma TPI. Er erwarte, dass dieses Niveau bis in die ersten Monate des nächsten Jahres bleibe. Marktforscher von Gartner erwarten nicht vor dem ersten oder zweiten Quartal 2010 eine Erholung des Auftragseingangs in Indien.
Die Rabatte sind tiefer als die Anfang Jahr geforderten 20 Prozent von BT an Infosys und Tech Mahindra. Selbst anspruchsvolle SAP-Projekte sind heute 25 Prozent billiger. Die grossen IT-Firmen offerieren solche Tiefpreise als Einstiegsrabatte für neue Kunden oder für ein bis zwei Jahre für bestehende Auftraggeber, wie ein Infosys-Führungsmitglied der "India Times" verriet. Pai gab seiner Sorge mit dem Beispiel ausdruck, dass eine Putzfrau in den Büros von TPI Osteuropa zwischen 16 und 20 Dollar verdiene.
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