Test Center – Apple Freeform
Ideenentwicklung in der Unendlichkeit

Ideenentwicklung in der Unendlichkeit

Artikel erschienen in IT Magazine 2023/01

Importieren von Fotos, Videos, Dokumenten und Links

Neben Zeichnungen und handschriftlichen Texten lassen sich auf einem Freeform-Board auch Notizzettel und Formen sowie maschinelle Texte einfügen. Apple bietet Post-It-Zettel in verschiedenen Farben und Grössen, allerdings nur in quadratischer Form und nur mit getipptem Text. Dafür gibt es unzählige weitere Formen und Symbole wie Kreise oder Pfeile, aber auch Tiere, Pflanzen, Lebensmittel und vieles mehr, das man einsetzen, neu einfärben, verschieben, drehen, gruppieren, neu anordnen oder auseinanderbrechen kann. Letztere, in unseren Augen ziemlich einzigartige Funktion, dient dazu, komplexere Grafiken in ihre Einzelteile zu zerlegen. Diese lassen sich dann löschen oder neu arrangieren.

Weiter können in Freeform Inhalte wie Fotos importiert und nachträglich zugeschnitten werden. Videos lassen sich ebenfalls einfügen und sogar direkt auf dem Board abspielen. Auch der Import von PDF- oder Word-Dateien ist möglich, wobei es auf der Arbeitsfläche selbst leider noch keine mehrseitige Vorschau gibt, durch die man sich beispielsweise blättern könnte. Man kann die Dokumente aber dazu in der App öffnen. Schliesslich können auch Links zu Webseiten auf das Board gebracht werden, wobei sich diese nur extern in einem Browser öffnen lassen. Nett wäre auch hier eine kleine Vorschau direkt auf der Arbeitsfläche, in der das Scrollen oder andere Aktionen möglich wären.

Freeform lässt seine Nutzer aber nicht nur importieren, sondern auch exportieren. Gemeint ist der Export eines Boards in eine PDF-Datei, zum Beispiel zur Archivierung oder zum Teilen mit anderen Personen (dazu später mehr). Zu beachten ist dabei, dass die App die ganze Arbeitsfläche, auf der sich Zeichnungen, Texte, Bilder oder was auch immer befinden, nimmt und daraus ein einseitiges PDF generiert. Das Ergebnis kann so schnell sehr hoch und sehr breit werden. Drucken ist übrigens auch direkt aus der App heraus möglich.

Eingeschränkte Zusammenarbeit

Ideenentwicklung in der Unendlichkeit
Das Teilen von Freeform-Boards und das Zusammenarbeiten (inklusive Facetime-Videoanruf) klappte einwandfrei. Allerdings kam es hin und wieder zu langsamen Synchronisierungsvorgängen. (Quelle: Swiss IT Magazine)
Wie eingangs erwähnt, lässt sich Freeform nicht nur als persönliches visuelles Brainstorming-Werkzeug oder Notizbuch nutzen, sondern ermöglicht auch die Zusammenarbeit – zumindest mit Besitzern eines neueren iPhones, iPads oder Macs. Wer ein älteres oder anderes Apple-Gerät besitzt, kann sich ebenso nicht an den kreativen Ideenfindungsprozessen beteiligen wie Windows- oder Android-Nutzer. Das ist im Vergleich zu anderen Anwendungen wie beispielsweise Microsofts Whiteboard App momentan bestimmt ein Nachteil, insbesondere im Unternehmensumfeld. Schön wäre deshalb, wenn Apple Freeform in Zukunft zumindest auch als Web-App veröffentlichen würde.

Sind die genannten Voraussetzungen gegeben, so steht einer Zusammenarbeit nichts oder fast nichts mehr im Wege. Das Teilen eines Boards mit einer anderen Person funktionierte in unserem Test einwandfrei, per iMessage oder E-Mail. Man sollte aber unbedingt erst die Einstellungen aufrufen und dort kontrollieren, ob Freeform berechtigt ist, die iCloud zu nutzen. Zudem müssen alle Personen, mit denen man ein Board teilt, mit ihrer Apple-ID angemeldet sein, um das Board zu bearbeiten oder anzuzeigen.

Die eigentliche Zusammenarbeit klappte einwandfrei und unterschied sich nicht gross von anderen Zusammenarbeitserfahrungen, beispielsweise dem gemeinsamen Bearbeiten einer Präsentation in Powerpoint. Zum Teil gab es leichte Verzögerungen beim Synchronisieren, was auch während der persönlichen Nutzung und insbesondere während dem Wechsel von einem Gerät auf das andere ab und an vorkam. Funktioniert hat auch das Zuschalten der Mitarbeitenden per Facetime, in Ton und/oder Video.

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