Das Bundesamt für Cybersicherheit BACS hat seinen Halbjahresbericht zur Cyber-Bedrohungslage in der Schweiz veröffentlicht. Diesem ist unter anderem zu entnehmen, dass die Zahl der freiwilligen Meldungen im zweiten Halbjahr 2024 im Vergleich zur ersten Jahreshälfte leicht rückläufig war, der Vergleich zwischen dem gesamten Jahr 2024 und 2023 zeigt derweil einen leichten Anstieg.
So gingen in der zweiten Jahreshälfte 28'165 Meldungen zu Cybervorfällen beim BACS ein, übers gesamte Jahr verzeichnete das BACS 62'954 Meldungen – das sind 13'574 Meldungen mehr als noch 2023. Die Schwankungen seinen vor allem auf die Wellenbewegungen des Phänomens "Fake-Anrufe im Namen von Behörden" zurückzuführen, so das BACS.
Nach wie vor führen die Kategorien Betrug, Phishing und Spam die Rangliste der meisten Meldungen an. Im Unternehmenskontext ist derweil ein beachtlicher Anstieg in der Kategorie CEO-Betrug zu verzeichnen: Während 2023 noch 487 Meldungen eingingen, waren es 2024 719 CEO-Betrugsversuche.
Weiter wird im Bericht betont, dass klassische Angriffsmethoden zunehmend modernisiert werden. Beispielsweise setzen Angreifer neben Mails und SMS zunehmend auf RCS (Rich Communication Services) und iMessage, Dies, um etablierte SMS-Filter der grossen Provider umgehen können.
Auch konzentriere man sich derzeit stark auf den internationalen Austausch, um etwa grenzübergreifende Frühwarnsysteme zu verbessern. Begründet wird dies mit der steigenden Relevanz weltweiter digitaler Abhängigkeiten – als Beispiel wird etwa das Debakel um den Crowdstrike-Ausfall im Sommer 2024 angeführt.
Hier lässt sich der ganze Bericht herunterladen.
(win)