Die Weichen im Betrieb neu stellen
Die Weichen im Betrieb neu stellen
6. Mai 2023 -
Zeiten, in denen sich die Rahmenbedingungen des wirtschaftlichen Handels fundamental wandeln, bieten Unternehmensführern die idealen Voraussetzungen, um nötige Veränderungen voranzutreiben.
Artikel erschienen in IT Magazine 2023/05
Alltag in vielen Unternehmen: Kaum verkündet dessen Management «Wir müssen unsere Struktur...» oder «...unsere Strategie ändern», regt sich in ihnen Widerstand. Nicht nur, weil Mitarbeiter befürchten, sie könnten ihren Arbeitsplatz verlieren, sondern auch, weil viele bangen, denn mit der Veränderung werden Privilegien abgebaut und gewohnte Arbeitsinhalte und -strukturen ändern sich. Schnell wird dann der Vorwurf laut:
- Unsere Chefs haben nur noch den Profit vor Augen. Und:
- Unser Management pflegt einen autoritären Führungsstil.
Dass solche Vorwürfe erhoben werden, ist verständlich, denn jede Veränderung stellt Gewohntes in Frage. Deshalb löst sie Unsicherheit aus. Trotzdem ist es erschreckend, welch massiven Ängste geplante Änderungen bei Mitarbeitern oft erzeugen. Dies ist auch in Versäumnissen der Vergangenheit begründet.
- Unsere Chefs haben nur noch den Profit vor Augen. Und:
- Unser Management pflegt einen autoritären Führungsstil.
Dass solche Vorwürfe erhoben werden, ist verständlich, denn jede Veränderung stellt Gewohntes in Frage. Deshalb löst sie Unsicherheit aus. Trotzdem ist es erschreckend, welch massiven Ängste geplante Änderungen bei Mitarbeitern oft erzeugen. Dies ist auch in Versäumnissen der Vergangenheit begründet.
Harmonie- statt Entscheidungskultur
In guten Zeiten neigen Unternehmen dazu, konfliktträchtige Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben. Die Folge: In ihnen wächst keine Entscheidungskultur, in der Zukunftsfragen aktiv angegangen werden. Stattdessen macht sich eine Harmoniekultur breit, in der jeder versucht, (Interessens-)Konflikte zu vermeiden. Übersehen wird dabei:
- Jede Entscheidung enthält ein Konfliktpotential, weil sie andere Lösungswege verwirft.
- Jede unternehmerische Entscheidung ist eine Zukunftsentscheidung und somit mit Risiken verknüpft.
- Zukunftsentscheidungen können, weil sie die Zukunft gedanklich vorwegnehmen, meist nicht im Konsens, sondern nur mit Macht getroffen und umgesetzt werden.
Weil in vielen Unternehmen in den zurückliegenden Jahren notwendige Zukunftsentscheidungen nicht getroffen wurden, gerieten sie in folgende für die Firma fatale Situation: Ihre Mitarbeiter vergassen, dass jeder Organismus auf Dauer nur überleben kann, wenn er sich auch weiterentwickelt. In ihnen machte sich zudem eine Denk- und Verhaltensstruktur breit, die ausser Acht lässt, dass Unternehmen Zweckgemeinschaften sind, deren oberstes Ziel es ist, Gewinn zu erwirtschaften.
Dies verdrängten gleichzeitig auch viele Führungskräfte. Deshalb mutierten sie zuweilen von Orientierung bietenden Vorgesetzten zu Coaches, die sich einseitig nur um die Entwicklung ihrer Mitarbeiter kümmerten. Sie vergassen, dass ihre Hauptaufgabe ist, sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter so (zusammen)arbeiten, dass die Unternehmensziele erreicht werden.
- Jede Entscheidung enthält ein Konfliktpotential, weil sie andere Lösungswege verwirft.
- Jede unternehmerische Entscheidung ist eine Zukunftsentscheidung und somit mit Risiken verknüpft.
- Zukunftsentscheidungen können, weil sie die Zukunft gedanklich vorwegnehmen, meist nicht im Konsens, sondern nur mit Macht getroffen und umgesetzt werden.
Weil in vielen Unternehmen in den zurückliegenden Jahren notwendige Zukunftsentscheidungen nicht getroffen wurden, gerieten sie in folgende für die Firma fatale Situation: Ihre Mitarbeiter vergassen, dass jeder Organismus auf Dauer nur überleben kann, wenn er sich auch weiterentwickelt. In ihnen machte sich zudem eine Denk- und Verhaltensstruktur breit, die ausser Acht lässt, dass Unternehmen Zweckgemeinschaften sind, deren oberstes Ziel es ist, Gewinn zu erwirtschaften.
Dies verdrängten gleichzeitig auch viele Führungskräfte. Deshalb mutierten sie zuweilen von Orientierung bietenden Vorgesetzten zu Coaches, die sich einseitig nur um die Entwicklung ihrer Mitarbeiter kümmerten. Sie vergassen, dass ihre Hauptaufgabe ist, sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter so (zusammen)arbeiten, dass die Unternehmensziele erreicht werden.