Herr Papalo, warum hat Sharp nach Grossbritannien die Schweiz als ersten Markt für den Aufbau der Sparte IT Services gewählt?Den Plan zum Aufbau einer europaweiten IT-Services-Sparte gibt es bei Sharp schon länger. Wir wollen unser bestehendes Portfolio an Bürotechnologien um ein umfassendes Service-Angebot erweitern, um unseren Kunden künftig sämtliche Bürolösungen aus einer Hand anzubieten – ein Rundum-Sorglos-Paket, das neben Hardware, Software und Cloud-Lösungen auch die zugehörigen IT-Service-Leistungen umfasst. In Grossbritannien konnten wir hier in den letzten Jahren bereits zahlreiche neue Kunden gewinnen.
In der Schweiz wurde es wurde es vor zwei Jahren konkret, als wir mit ITpoint ein lokales IT-Unternehmen akquiriert haben. Unser Ziel ist es, in der Schweiz zu einem Vorreiter im Bereich IT-Services zu werden. Daher auch die Entscheidung für ITpoint: Wir möchten die Synergien, die ein Schweizer Unternehmen für den Markt mitbringt, nutzen – sowohl im Bereich Datenschutz als auch bei lokaler Expertise und Markteinbindung.
Zusätzlich zu diesem externen Know-how bauen wir bei uns intern die nötige IT-Expertise auf. Dieser Prozess wird als Blaupause für die anderen europäischen Märkte, in denen Sharp aktiv ist, dienen.
Im Vergleich zu den genannten anderen Ländern: Was sind die Besonderheiten des Schweizer Marktes im Bereich IT-Services?Die Digitalisierung und die Adaption von As-a-Service-Modellen wurden in den vergangenen Jahren im Management der Schweizer Unternehmen viel diskutiert und als strategische Priorität definiert. Damit sind wir im internationalen Vergleich ein wenig spät dran – das typische Schweizer Mindset von „Erstmal abwarten und schauen, ob das alles auch funktioniert“ hat viel verzögert.
Die Corona-Pandemie hat dem Ganzen aber eine deutliche Dynamik verpasst: Auch die KMU in der Schweiz haben nun verstanden, dass man abgehängt wird, wenn man zu lange zögert. In den vergangenen Jahren sind zudem immer mehr Anbieter mit flexiblen As-a-Service-Modellen hinzugekommen, die auch für kleinere Unternehmen einen guten Mehrwert bieten.
Und was sind Ihre Prognosen für die Zukunft? Welche Trends werden wir in diesem Bereich am Schweizer Markt sehen?In den kommenden Jahren werden wir eine hohe Nachfrage nach IT-Services sehen: Anstatt auf das Managen der eigenen, immer komplexeren IT-Landschaft wollen sich Unternehmen wieder mehr auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Gleichzeitig wollen sie ihre wertvollen Daten in der Schweiz „gelagert“ sehen und bei Fragen mit einem Experten in ihrer Muttersprache kommunizieren können. As-a-Service-Modelle passen gut in das Ökosystem der meisten Unternehmen, denn letztlich ist es ein Wettbewerbsvorteil, wenn man sich nicht selbst um die IT kümmern muss.
Insgesamt besteht am Schweizer IT-Services-Markt noch viel Konsolidierungspotenzial. Dieses Potenzial zu realisieren, ist eine der grossen Aufgaben der kommenden Jahre, und bei Sharp wollen wir dabei ein Vorreiter sein.
Das sind ambitionierte Ziele. Welche USPs bringt Sharp dafür mit und welche Vorteile ergeben sich für Schweizer Unternehmen?Den Markt kennen wir aus dem Hardware-Bereich sehr gut. Mittelfristig wollen wir die Qualität, die unsere Kunden bereits von unseren anderen Geschäftsbereichen kennen, auch in der IT-Services-Sparte etablieren. Natürlich profitieren wir dabei auf der fachlichen Seite von der Expertise und Manpower, die ITpoint mitbringt und die wir intern aufgebaut haben.
Unser Ziel ist es, die Digitalisierungspläne von Schweizer Unternehmen zu unterstützen, damit sich diese wieder auf ihr Kerngeschäft fokussieren können. Dies erreichen wir, indem wir ihnen neben den bestehenden Hard- und Software-Lösungen im Rahmen unseres „My Integrated Office“-Konzepts nun auch ein „Sorglos-Paket“ für ihre IT anbieten, das nach Schweizer Datenschutzrichtlinien sicher und gleichzeitig unkompliziert ist, und das sowohl für grosse Unternehmen als auch für KMU bezahlbar und profitabel skalierbar ist.
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