Langsame Technik kostet 19 Arbeitstage pro Jahr
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Langsame Technik kostet 19 Arbeitstage pro Jahr

Technik sollte den Büroangestellten eigentlich entlasten und ihn effizienter machen. Laut einer Studie ist es aber so, dass Büroarbeiter jedes Jahr rund 19 Arbeitstage durch fehlerhafte, langsame oder komplizierte Technik verlieren.
10. November 2016

     

Europäische Büroarbeiter verlieren jedes Jahr 9400 Minuten und damit rund 13 Stunden pro Monat oder 19 Arbeitstage pro Jahr, weil sie sich mit fehlerhafter, langsamer oder komplizierter Technik auseinandersetzen müssen. Dies ist einer Studie zu entnehmen, die die Marktforscher von Censuswide in Zusammenarbeit mit Sharp Business Systems erhoben haben. Laut der Studie, für die über 6000 Bürofachkräfte in neun Ländern Europas befragt wurden, gehört die technische Ausstattung zu den grössten Zeitfressern im Büro. So besagt die Erhebung, dass Bürokräfte pro Tag durchschnittlich 22 Minuten damit verbringen, im Netzwerk ihres Unternehmens nach schwer auffindbaren Dokumenten und Bildern zu suchen. Sechs Minuten vergehen damit, das Hochfahren und Aufwärmen von Druckern abzuwarten. Weitere neun Minuten soll das Ausdrucken von Dokumenten dauern. In Deutschland beispielsweise würden durch solche Leerläufe rund 38 Minuten des Arbeitstages ungenutzt bleiben.


Bei der Frage nach den Gründen für die Zeitverschwendung wird als gravierendstes Problem eine unübersichtliche Dokumentenablage genannt. 31 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie Zeit verlieren, weil Dokumente nicht leicht aufzufinden oder zu teilen sind. 25 Prozent würden derweil über veraltete Technologien klagen, die ihnen ein effizientes Arbeiten erschweren. Viel Zeit vergehe zudem auch dadurch, dass Kollegen versuchen, sich untereinander zu helfen. So haben 25 Prozent der Befragten angegeben, ihre Kollegen gelegentlich beim Bedienen von Druckern und Scannern zu unterstützen. 23 Prozent coachen ihre Kollegen in der Bedienung der Video-Konferenz-Technologie. Und 21 Prozent der Bürokräfte haben zugegeben, dass sie selbst nicht wissen, wie die Software der technischen Geräte funktioniert.
Die Untersuchung habe auch ergeben, dass die sich technischen Probleme nicht nur auf die die Effizienz der Mitarbeiter auswirken, sondern auch einen bedeutenden Einfluss auf deren Zufriedenheit mit ihrem Job haben. So haben 52 Prozent der Befragten angegeben, dass sie mit aktuellerer Technik produktiver wären. 42 Prozent sind sich sicher, dass ihre Motivation steigen würde und 16 Prozent vermuten sogar, dass sie sich ihrem Arbeitgeber stärker verbunden fühlen und sie die Suche nach einer neuen Arbeitsstelle einstellen würden.


"Durch veraltete, fehlerhafte und komplizierte Technik riskieren Unternehmen verlangsamte Arbeitsprozesse, Einbussen im Gewinn und sogar den Verlust wertvoller Mitarbeiter", kommentiert Alexander Hermann, Vice President Information Systems Europe bei Sharp, die Studie. "Für sie ist es an der Zeit zu erkennen, wie wichtig aktuelle und smarte Technologien sind, die zu den sich stetig weiterentwickelnden Anforderungen der Mitarbeiter passen. Mit der richtigen Technik steigt nicht nur die Effizienz der Teams. Sie erhöht auch den Spass an der Arbeit und die Attraktivität des Arbeitgebers." Alle Ergebnisse zur Studie finden sich hier. (mw)


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23% brauchen Unterstützung in der Bedienung der Videokonferenz, dies weil häufig noch ältere Systeme im Einsatz sind. Aktuelle Systeme haben hier riesige Fortschritte gemacht, neue Ansätze erlauben es mit dem immer gleichen Button auf dem Panel direkt in die richtige Konferenz einzuwählen und das auch bei preiswerten Systemen.
Samstag, 12. November 2016, Hans Geeler



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