Oracle baut bei Bea kräftig ab

Bis zu 500 Entlassungen nach der Übernahme von Bea Systems durch Oracle erwartet - Zukunft verschiedener Produkte beider Anbieter noch unklar.
13. Mai 2008

     

Nachdem auch die EU-Kommission die Übernahme von Bea Systems durch Oracle genehmigt hat, macht der Käufer nun ernst mit der Integration des Übernahmekandidaten. Integration ist in diesem Fall weitgehend identisch mit Abbau, wie das britische Online-Magazin "The Register" zu berichten weiss. Die Meldung beruft sich auf mehrere nicht näher genannte "Quellen, die Oracle nahe stehen". Dem Vernehmen nach hat Oracle schon Ende letzter Woche damit begonnen, zahlreichen Bea-Mitarbeitern die Kündigung auszusprechen - insgesamt werde es wohl mindestens 500 Mitarbeiter treffen, meint "The Register." Je nach Abteilung könne es bis zur Hälfte des bisherigen Personals treffen. Es wird erwartet, dass Oracle die Reorganisation demnächst offiziell ankündigt.



Dem Vernehmen nach ist die für den Application Server Weblogic zuständige Abteilung am wenigsten gefährdet: Oracle will den Bea-Appserver offenbar so weiterentwickeln, dass er die hauseigene Business-Awendungssuite optimal unterstützt und hat deswegen einen ursprünglich auf den Sommer geplanten Update bereits auf den Herbst verschoben. Was dies für Oracles eigenen Application Server heisst, ist noch unklar - es kann durchaus sein, dass er mittelfristig eingestellt wird. Auch in weiteren Produktbereichen gibt es Überlappungen zwischen Oracle und Bea: Beide Anbieter haben Portallösungen, SOA-Frameworks und Entwicklungstools im Programm. (ubi)


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