Universum-Talentstudie 2018: Junge Informatiker fordern die höchsten Löhne
Quelle: Universum Schweiz

Universum-Talentstudie 2018: Junge Informatiker fordern die höchsten Löhne

Junge Informatiker fordern die höchsten Löhne, wollen aber auch Sicherheit und Stabilität. Diese und viele weitere Erkenntnisse über Schweizer Studierende zeigt die aktuelle Swiss Universum Talent Study unter fast 11'000 Studierenden in der Schweiz.
30. April 2018

     

Informatiker wissen, wie begehrt sie sind. Im Vergleich zu anderen Studienrichtungen sind die Lohnerwartungen unter den Informatikstudenten eindeutig am höchsten. Sie verlangen durchschnittlich 81'778 Franken pro Jahr. Wenn sie über KI-Kenntnisse verfügen, steigen die Lohnerwartungen exponentiell an und wenn zusätzlich noch Führungserfahrung vorhanden ist, können Informatiker fast verlangen, was sie wollen. Weil alle dorthin wollen, bieten Unternehmen wie Google und Facebook im Silicon Valley ihren Mitarbeitern Kurse zur künstlichen Intelligenz an, in der Hoffnung, ihre Mitarbeiter länger zu halten. Solche Initiativen ziehen auch neue Talente an. Erfolgreiche Schweizer Start-ups haben dies erkannt. Viele bieten Ausbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und angemessene Löhne, um die besten Talente zu gewinnen und zu halten.

Junge Ökonomen fordern derweil 75'553 Franken pro Jahr (6'225 weniger als Informatiker), die Ingenieurstudenten liegen mit einer Lohnforderung von 77'282 Franken dazwischen. Die niedrigsten Lohnerwartungen dieser drei Fachrichtungen stammen derweil von weiblichen Wirtschaftsstudenten (CHF 72'023 pro Jahr).
Die Karriereziele (langfristige Wünsche der Studierenden) zeigen, dass viele junge IT-Profis langfristig nicht so sehr an Führungspositionen interessiert sind. Nur 26 Prozent glauben, dass sie langfristig Führungsaufgaben übernehmen möchten. Mehr junge IT-Profis wollen Sicherheit und Stabilität am Arbeitsplatz (36%). Bei den BWL-Studenten möchten in Zukunft deutlich mehr (42%) Managementaufgaben übernehmen, während die Arbeitsplatzsicherheit für weniger BWL-Studenten im Vordergrund steht. Generell gewinnen Sicherheit und Stabilität im Beruf in allen Studiengängen im Laufe des Berufslebens und mit zunehmendem Alter an Bedeutung. Auch wenn Arbeitnehmer nicht mehr so lange beim gleichen Arbeitgeber bleiben, wird Stabilität immer wichtiger, wenn Familie und Wohnung vorhanden sind.

37 Prozent der Schweizer Wirtschaftsstudenten sind auch an einer internationalen Karriere interessiert, während nur 17 Prozent der Schweizer Informatikstudenten daran interessiert sind, über die Grenzen der Schweiz hinaus zu arbeiten. Letzteres ist eine gute Nachricht für Schweizer Unternehmen, denn Informatiker sind sehr hart umkämpft.

Über 50 Prozent der Top-10-Unternehmen sind Schweizer Unternehmen (UBS, Nestlé, Credit Suisse, Swiss, Rolex). Unter den Top 20 befinden sich weitere Schweizer Unternehmen (zusätzlich: Migros und SBB). Die Bundesverwaltung und die FIFA sind in diesem Jahr aus den Top 20 ausgeschieden.


In Business und IT verteidigt Google erfolgreich Platz 1 und dies mit erheblichem Abstand zu den zweiten Plätzen. ABB verdrängte Google im vergangenen Jahr von der Spitze der Engineering-Liga und konnte sich behaupten. "Man vergisst leicht, dass Google eine erst 20-jährige Firma ist. Googles Wachstum und Erfolg ist jedoch eng mit deren Fokus auf das Anziehen und Halten der weltweit besten und innovativsten Talente eng verknüpft ", so Leo Marty, Managing Director Universum Schweiz. (swe)


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