Orange-Kunden müssen auf Me wechseln

In einem Interview mit der "Sonntagszeitung" macht Orange-Chef Tom Sieber klar, dass Kunden zum neuen Abo-Typ "Me" wechseln müssen. Damit widerspricht man bei Orange Aussagen aus dem letzten Jahr.
23. Mai 2011

     

Tom Sieber (Bild) ist der "Sonntagszeitung" in einem Interview Rede und Antwort gestanden. Dabei machte der Orange-Chef klar, dass man in den kommenden Wochen jene Kunden kontaktieren wolle, die noch mit einem alten Abonnement telefonieren. Diese Kunden müssten auf den im letzten Jahr eingeführten Abo-Typ Orange Me wechseln, so Sieber. Denn nur so könne Orange durch Vereinheitlichungen in der IT und im Servicebereich Einsparungen erzielen. Ausserdem würden 90 Prozent der Kunden weniger zahlen, wenn sie auf Me wechseln würden.


Bei der Vorstellung von Orange Me im August 2010 machte Orange noch klar, dass bestehende Kunden selbstverständlich auf Orange Me wechseln könnten, dies aber nicht müssen. Roland Lötscher, Director Segment Marketing, gestand nämlich damals gegenüber "Swiss IT Magazine" ein, dass Orange Me im unteren Bereich etwas teurer als die bestehenden Abos sei, und unterstrich: "Wir wollen uns im mittleren und oberen Bereich positionieren."
Wie erfolgreich Orange mit dieser Strategie ist, scheint angesichts von gerade einmal 1000 Neukunden im ersten Quartal fraglich. Tom Sieber auf jeden Fall scheint nicht unzufrieden. Gegenüber der "Sonntagszeitung" gesteht er zwar ein, dass 1000 Neukunden in drei Monaten ein moderates Wachstum seien, aber zumindest ein qualitativ nachhaltiges Wachstum. Der Umsatz pro Kunde sei bei Orange mit 59 Franken mit Abstand am höchsten. Gleichzeitig liess Sieber aber auch durchblicken, ab Sommer mit neuen Angeboten für das jüngere Segment – Einstiegskunden also – aufwarten zu wollen. (mw)

Kommentare
Ich habe mir extra ein neues UMTS/HSDPA fähiges Handy zugelegt und muss Regula leider zustimmen. Telefonieren ist mit Orange kein Problem aber Internet ist schlicht schlecht, ständig Abbrüche und zum Teil kommt gar keine Verbindung zustande (und das in der Aglomeration Basel und nicht in der Pampa). Ich hoffe Orange zwingt mich auf das Me Abo, dann habe ich eventuell die Möglichkeit früher aus meinem jetzigen Abo raus zu kommen und zu Swisscom oder Sunrise zu wechseln.
Montag, 30. Mai 2011, Claude

@Regula: Deine Erfahrung kann ich überhaupt nicht teilen. Das UMTS Netz ist sowohl in den Städten wie auch auf den wichtigsten Bahnlinien gut ausgebaut und mit dem Telefonieren hatte ich auch noch nie Probleme...
Montag, 23. Mai 2011, Jerome

Es wundert mich perönlich, dass Orange überhaupt noch Kunden hat. Nachdem Sie nun den halben Balkan verärgert und die Flatrate abgeschafft haben. Die Netzabdeckung für UMTS oder HSDPA ist dermassen schlecht, dass praktisch nirgendwo Empfang ist in der Schweiz, selbst an wichtigen Orten. Und die Sendeleistung für normalen GSM Verkehr ist noch schlechter und zwar dermassen, dass in Neubauten der Empfang abbricht, so bald man die Türe hinter sich schliesst. Ich kenne alleine vier Fälle persönlich, wo in den letzten zwei Jahren der Anbieter gewechselt werden musste, weil man zu Hause keinen Empfang mehr hat.
Montag, 23. Mai 2011, Regula



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