Ein Ausblick auf OS X 10.6

Apples Betriebssystem OS X 10.6 "Snow Leopard" konzentriert sich auf Performance und Stabilität statt neue Enduser-Features.
10. Juni 2008

     

Während sich die Keynote der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC ausschliesslich dem iPhone widmete, kommt der Mac und sein Betriebssystem an den übrigen Konferenzsessions natürlich ebenfalls zum Zug. Apple gab den Teilnehmern gestern einen Ausblick auf die nächste Version 10.6 des Mac-Betriebssystems, die derzeit unter dem Codenamen "Snow Leopard" entwickelt wird und "planmässig in circa einem Jahr" ausgeliefert wird. Neu nennt sich das Apple-Betriebssytem übrigens nicht mehr "Mac OS X", sondern nur noch "OS X" - es läuft ja neben dem Mac auch auf dem iPhone, dem iPod Touch und dem Apple TV.


Neue Enduser-Funktionalität wird Snow Leopard kaum bieten - man habe diesbezüglich "den Pause-Knopf gedrückt", meint Apples Software-Engineering-Leiter Bertrand Serlet. Stattdessen liege der Fokus bei Mac OS X 10.6 auf Performance, Qualität und Stabilität.



Im Zentrum der Performanceverbesserungen steht verbesserte Unterstützung für Multicore-Prozessoren. Apple entwickelt dazu eine neue Technologie namens "Grand Central", die es Entwicklern einfacher machen will, das Potential der Multicore-Macs auszureizen. Unter Snow Leopard wird sich dank Support für die Open Computing Language OpenCL zusätzlich zum Hauptprozessor auch die Leistung der GPU für Berechnungen nutzen lassen. Theoretisch lassen sich Snow-Leopard-Systeme zudem mit bis zu 16 Terabyte RAM ausstatten.


Neu kommt in Snow Leopard die bereits vom iPhone bekannte Quicktime-Version X zum Einsatz, die laut Apple "moderne Audio- und Videoformate unterstützt und eine extrem effektive Wiedergabe der Medien gewährleistet." Der Browser Safari erhält eine neue Javascript-Engine, die bis zu 53 Prozent schneller arbeitet. Besonders für den Unernehmenseinsatz interessant: Die mitgelieferten Anwendungen Mail, iCal und Adressbuch bieten unter Snow Leopard erstmals native Unterstützung für die Anbindung an Exchange 2007. (ubi)


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