Chinesen wollen Minderheitsbeteiligung an Qimonda

Qimonda stoppt Ende März die Fertigung in seinem Werk in Dresden, wenn bis dahin weitere Gespräche mit potentiellen Interessenten nicht erfolgreich verlaufen.
16. März 2009

     

Am Freitag berichteten deutsche Medien, dass der insolvente Speicherchiphersteller Qimonda die Fertigung in seinem Werk in Dresden ab dem 31. März stoppt. Lediglich eine "Kernmannschaft" soll über diesen Zeitpunkt hinaus weiterarbeiten. Als Grund wurden die andauernden Gespräche mit potentiellen Interessenten genannt. Mehrere Investoren hätten Interesse an der Infineon-Tochter bekundet. Bis Ende des Monats haben die Angestellten noch Anspruch auf Gehaltszahlungen im Rahmen des Insolvenzgeldes, so „ZDNet.de“, danach müsste Qimonda die Gehälter wieder selbst bezahlen, was angesichts der momentanen Chip-Preise nicht möglich sei.


Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, habe die chinesische Staatsfirma Inspur Interesse an einer Minderheitsbeteiligung an Qimonda bekundet. Allerdings verlangen die Chinesen als Bedingung für den Einstieg eine staatliche Beteiligung. So könnte der Deal am Bundesland Sachsen scheitern: Während Portugal Bereitschaft signalisierte, 14 Prozent des Unternehmens zu übernehmen, ziert sich Sachsen weiter. Die Zeit drängt: Kommt bis Ende März keine Einigung zu Stande, müsste der Insolvenzrichter die Liquidierung des Speicherchip-Herstellers einleiten.




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