Uruguay hat seine Schüler mit OLPC ausgestattet

Im südamerikanischen Land Uruguay hat die Regierung XO-Laptops an 362‘000 Schüler der Primarstufe verteilt.
19. Oktober 2009

     

One Laptop per Child (OLPC) lautete die Vision von MIT-Professor und Internet-Pionier Nicholas Negroponte, welche er am WEF 2005 in Davos unter der Bezeichnung 100-Dollar-Laptop vorstellte. Negroponte wollte einen Rechner für 100 Dollar entwickeln, der Schüler in Schwellenländern Zugang zu Computer-Technologien ermöglichen soll. Jetzt, beinahe 5 ½ Jahre später, hat das südamerikanische Land Uruguay verlauten lassen, als erstes Land der Welt jeden Primarschüler mit einem XO-Rechner – quasi dem Endprodukt des OLPC-Projekts – ausgestattet zu haben. Während der letzten zwei Jahre wurden 362‘000 Schüler und 18‘000 Lehrer mit einem Gerät versorgt, wie "BBC" berichtet. Pro Gerät musste die Regierung 260 Dollar lockermachen, letztlich kostete das Programm 5 Prozent des Schulbudgets des Landes. Jährlich werden zudem 21 Dollar pro Rechner für die Fortsetzung des Programms und für den Betrieb eines dazugehörigen Portals fällig. Nun, da alle Schüler mit einem Rechner ausgestattet sind, will man sich auf die Vernetzung der Schulen, speziell von solchen in ländlichen Gegenden, konzentrieren. Laut Miguel Brechner, verantwortlich für das Programm in Uruguay, sei man bereits von Ländern wie Ruanda, Haiti, El Salvador, Paraguay und von Provinzen in Argentinien und Kolumbien kontaktiert worden, welche sich für das Projekt interessieren.

(mw)


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