Hübsch und stark: Samsungs Galaxy S3 im Test
Quelle: Samsung

Hübsch und stark: Samsungs Galaxy S3 im Test

Rund ein Jahr nach dem Erscheinen des Galaxy S2, Samsungs Erfolgs-Smartphone 2011, hat das gross angekündigte Nachfolgemodell S3 die Schweizer Läden gestürmt. "Swiss IT Magazine" hat sich den neuesten Wurf von Samsung zu Gemüte geführt und verrät, ob das Galaxy S3 die hohen Erwartungen zu erfüllen vermag.
26. Juni 2012

     

Schon bei Betrachtung der Geräteausstattung wird klar, dass Samsung bei seinem neuen Aushängeschild – dem Galaxy S3 – klotzt, und nicht kleckert. Ein riesiger 4,8-Zoll-Amoled-Bildschirm mit einer Auflösung von 1280x720 Pixeln, ein fortschrittlicher Quad-Core-Prozessor mit 1,4 GHz Taktfrequenz, 1 GB Arbeitsspeicher, Near Field Communication (NFC) und Android 4.0 – das Galaxy S3 ist zweifelsohne ein Gerät der Superlative. Beinahe pedantisch scheint dabei die Aufregung einiger Kritiker, die sich kurz nach der offiziellen Präsentation über die "nur" mit 8 MP auflösende Kamera oder die gegenüber der Super Amoled Plus leicht minderwertigen Pentile-Technologie des Displays ausliessen.


Doch bei allem Hardware-Wettrüsten und verzweifeltem Suchen nach Unstimmigkeiten auf dem Papier kommt es schlussendlich nur auf eines an, nämlich auf den Eindruck im Live-Betrieb. Und dieser ist beim Galaxy S3 ein sehr positiver, angefangen beim Design. Die Schutzabdeckung am Rücken des Gerätes lässt sich qualitativ zwar nicht mit dem verglasten Gehäuse eines iPhone 4S vergleichen, dennoch ist das Polycarbonat-Chassis sorgfältig verarbeitet und die Übergänge zum Display sind fliessend. Mit 133 Gramm und 8,6 Millimetern Dicke ist das Gerät ausserdem verhältnismässig handlich. Auf der Frontseite finden sich neben dem physikalischen Home-Button zwei weitere kapazitive Tasten, die zugegebenermassen wegen der Grösse des Bildschirms nur schwer mit einer Hand bedient werden können.
Quicktest
Mit einem Preis beginnend bei 899 Franken gehört das Samsung Galaxy S3 klar zum Luxussegment der Smartphones. Dank brillantem Display, konkurrenzloser Hardware-Leistung und hübschem Interface ist das High-End-Gerät aber jeden Franken wert.

Jeder Aufgabe gewachsen

Der erste positive Eindruck setzt sich nach dem Einschalten unmittelbar fort. Das Menü im Natura-Design sowie die bei Berührungen ertönenden, tropischen Klänge wirken stimmungsvoll. Die neue Version des Touchwiz-Interface, Samsungs Erweiterung der Android-Oberfläche, bringt nicht übertrieben viele Neuerungen, macht aber einen weitgehend ausgereiften Eindruck. Auf dem Lockscreen können nun beispielsweise direkt via Shortcuts bestimmte Apps geöffnet werden und bei der Gestaltung des Home-Screens hat der Benutzer noch mehr Freiheiten.
Dank dem starken Vierkernprozessor sind Bedienung und Effekte flüssig und komplett ruckelfrei. Kaum eine Aufgabe bringt den Taktgeber im Innern des S3 ernsthaft in Verlegenheit. Sein ganzes Potential schöpft dieser erst bei ressourcenintensiven Anwendungen wie beispielsweise grafisch anspruchsvollen Games aus. Zusammen mit dem brillanten 4,8-Zoll-Display und dem kräftigen Lautsprecher sind dem Spielvergnügen nun kaum noch Grenzen gesetzt. Über Sinn und Unsinn einer derart starken CPU in einem Smartphone lässt sich aber streiten, so werden Normalverbraucher wohl eher selten die volle Leistung auszuschöpfen wissen.


Ebenfalls erstaunlich für ein Smartphone mit dieser Bildschirmgrösse ist auch die lange Batterielaufzeit. Der auswechselbare Akku mit 2100 mAh hält bei normaler bis intensiver Nutzung über zwölf Stunden und muss daher im Normalfall nur einmal täglich aufgeladen werden.

Spezial-Features

Etwas zu gut gemeint hat es Samsung mit den unzähligen Bedienungs-Innovationen, die im Rahmen der neuen Touchwiz-Version geliefert wurden. Zwar sind durchaus einige interessante Features enthalten, wie beispielsweise die sogenannte "Smart-Stay"-Funktion, die automatisch erkennt, ob der Benutzer die Augen auf das Display gerichtet hat und in diesem Falle den Bildschirm nicht in den Ruhemodus schickt. Auch die Funktion namens "Direct Call" ist äusserst nützlich: Hat man gerade eine Textkonversation geöffnet, so genügt es, das Telefon ans Ohr zu halten und der betreffende Kontakt wird automatisch angerufen. Daneben finden sich aber auch eine Menge weitere Bedienungs-Features, die eher als unausgereifte Spielereien zu betrachten sind und keinen ernsthaften Mehrwert bringen: Durch doppeltes Antippen der Gehäuseumrandung kommt man direkt ans obere Ende des E-Mail-Posteingangs, Bilder kann man rein- und rauszoomen, indem man zwei Finger auf den Bildschirm hält und das Gerät gleichzeitig nach vorne oder hinten kippt, durch Bedecken des Bildschirms mit der Hand werden aktive Medienwiedergaben stummgeschalten und Printscreen schiesst man, indem man mit der Kante der Hand quer über den Bildschirm fährt – dies nur einige Beispiele des umfangreichen Bewegungsrepertoires. Eher zur Kategorie Scherzartikel zählt auch die hauseigene Sprachsteuerung "S Voice", die zumindest der deutschen Sprache nicht allzu mächtig ist und viele Fehler macht. (vs)


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