Google I/O: Android 13, Immersive View in Maps und Google Wallet
Quelle: Google

Google I/O: Android 13, Immersive View in Maps und Google Wallet

Google hat an der Entwicklerkonferenz I/O die zweite Beta von Android 13 vorgestellt und neue Funktionen für zahlreiche seiner Dienste präsentiert. Spannend war dabei vor allem Immersive View für Google Maps.
12. Mai 2022

     

Nebst neuer Hardware und Tools für Entwickler hat Google an der Entwicklerkonferenz I/O auch die zweite Betaversion von Android 13 präsentiert. Zusammen mit der neue Beta wurden auch einige der Neuerungen des kommenden Smartphone-Betriebssystems etwas detaillierter vorgestellt. So hat Google zum Material-You-Design beispielsweise erklärt, dass ein neuer Musikplayer integriert werde, der sich den gespielten Inhalten anpassen soll. Spannender dürften allerdings die zahlreichen Verbesserungen rund um das Thema Security und Privacy sein, die Google für Android 13 verspricht. So müssen Apps beispielsweise nachfragen, ob sie Benachrichtigungen senden dürfen. Zudem wird die Abfrage danach, worauf Apps zugreifen dürfen, granularer. Fragten Apps bislang lediglich danach, den Speicher verwenden zu dürfen, um so praktisch auf alles Zugriff zu erhalten, muss mit Android 13 explizit die Erlaubnis zum Zugriff auf Fotos, Videos oder Audiodateien erteilt werden. Ausserdem soll die Zwischenablage in regelmässigen Abständen gelöscht werden, so dass es Apps nicht möglich ist, diese auszulesen. Auch wurde eine spezielle Einstellungsseite rund um das Thema Security angekündigt, die dem Nutzer die aktuelle Sicherheitslage seines Telefons aufzeigen soll und wo Einstellungen rund ums Thema Security vorgenommen werden können. Weiter wird es möglich sein, für jede einzelne App eine andere Standardsprache einzustellen.

Ankündigungen gab es auch im Zusammenhang mit Android und Tablets – schliesslich will Google nächstes Jahr selbst ein Pixel Tablet mit Android lancieren. So soll Android 13 grosse Bildschirme besser nutzen als noch seine Vorgänger – etwa durch Ansichten mit mehreren Fenstern. Auch soll der Umgang mit Stiften verbessert werden, und die eigenen Apps sollen für die Nutzung mit Tablets weiter optimiert werden.


Schliesslich hat Google auch den groben Zeitplan für Android 13 publik gemacht. Bis im Juni oder Juli soll das Betriebssystem stabil sein, und im Spätsommer oder Herbst – wohl also im August oder September – wird Android 13 dann lanciert werden.
Teil von Android 13 wird dann auch eine neue Wallet App sein. Diese App wird es auch für Wear OS geben, so dass man seine Uhr als Zahlmittel verwenden kann. Und auch auf älteren Android-Versionen wird die App verfügbar werden und das bereits in den kommenden Wochen. Auf der Wallet App soll sich nicht nur die Kreditkarte hinterlegen lassen, auch IDs, Impf- oder Mitgliederausweise oder Reiseinformationen sollen darauf abgelegt werden können. Bei Flugverschiebungen beispielsweise soll die App dann den Nutzer informieren, oder bei Tickets für eine Veranstaltung soll es eine Erinnerung geben – ähnlich wie dies bei Apples Wallet fürs iPhone bereits umgesetzt wird. Zugunsten der Bezahlfunktion von Wallet wird Google Pay in den Hintergrund rücken – was insofern bemerkenswert ist, als dass es Google Wallet bereits einmal gab, bevor die Lösung 2018 durch Google Pay abgelöst wurde.

Spannend auch eine Ankündigung rund um Google Maps, wo es schon bald eine sogenannte Immersive View von wichtigen Städten geben wird. Mit Hilfe von KI, der existierenden Street-View-Funktion und hochaufgelösten Luftbildern sollen High-res-Modelle von Gebäuden in Objekten einer Stadt in 3D generiert werden, wobei sich die Technologie offenbar auch auf Innenräume anwenden lässt, was Google in der Stadt London und anhand eines Drohnenflugs durch ein Restaurant zeigt. Weitere Infos zu Immersive View finden sich in diesem Blog-Post. Eine weitere Neuerung in Maps ist zudem die Option, sich bei einer Route die umweltfreundlichste – sprich spritsparendste – Variante anzeigen zu lassen.


Derweil soll Google Translate 24 neue Sprachen unterstützen, während in Youtube Kapitel automatisch erstellt werden können und in Docs automatische Zusammenfassungen möglich werden. Überall kommt hier Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Und nicht zuletzt soll es rund um den Google Assistant möglich werden, diesen auch ohne den Befehl "Hey Google" aktivieren zu können, indem das System das Gesicht des Nutzers liest. Das System soll in der Lage sein, mittels Machine Learning zu erkennen, wenn der Anwender die Hilfe des Assistenten benötigt. Zusätzlich soll Google Assstant das gesprochene Wort deutlich besser verstehen.

Und nicht zuletzt soll es im das Kerngeschäft von Google – der Suche – Neuerungen geben. So sollen Bilder, Sprache und Wörter in der Suche kombiniert werden können, und auch lokale Informationen können einfliessen – dies unter dem Begriff Multisearch. Als Beispiel kann man das Bild eines Gerichts als Suche benutzen, um sich so Restaurants in seiner Umgebung anzeigen zu lassen, die ebendieses Gericht servieren. (mw)


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