Apple stellt die nächste Generation des Mac vor
Quelle: Apple

Apple stellt die nächste Generation des Mac vor

Auf Basis des eigens für den Mac entwickelten SoC M1 präsentiert Apple als Erstes ein Macbook Air, ein Macbook Pro und einen Mac Mini.
11. November 2020

     

Ein neuer Chip speziell für den Mac, drei neue Mac-Modelle und eine Unmenge von Superlativen – dies hat Apple am 10. November in einem erfrischend kompakten Online-Event von gerade mal 45 Minuten Dauer der Öffentlichkeit präsentiert. Die Rede ist natürlich von den ersten Macs mit "Apple Silicon". Konkret hat das Unternehmen ein ARM-basiertes SoC entwickelt, das speziell für den Mac konzipiert ist. Der Chip nennt sich nicht, wie im Vorfeld vermutet, A14X oder A14Z, sondern schlicht M1.

Der M1 sei der erste Computerchip, der in 5-Nanometer-Technologie gefertigt ist und bestehe aus 16 Milliarden Transistoren. Apple lobt den M weiter als schnellste CPU mit weltbester Performance pro Watt, weltweit schnellster integrierter Grafik und revolutionärer Machine-Learning-Leistung. Mac-Modelle auf Basis des M1 würden im Vergleich zur Vorgängergeneration bis 3,5 mal schnellere CPU-Performance, bis 6 mal schnellere GPU-Performance und bis 15 mal schnelleres maschinelles Lernen liefern, heisst es weiter. Dazu kommt gemäss Apple eine bis zweimal längere Batterielaufzeit.


Der M1 arbeitet mit vier Kernen mit hoher Leistung und vier Kernen mit hoher Energieeffizienz. Bei den Performance-Kernen handle es sich um die weltweit schnellsten CPU-Kerne in Chips mit geringem Energieverbrauch, und auch die Efficiency-Kerne allein würden eine Leistung liefern, die dem aktuellen Dual-Core-Macbook-Air entsprechen. Die GPU verfügt über acht Kerne, die fast 25'000 Threads gleichzeitig ausführen können und eine Gesamtleistung von 2,6 Teraflops auf das Parkett legen – dies sei die weltweit schnellste integrierte Grafik in einem Computer, führt Apple den Superlativ-Reigen fort. Der Chip beherbergt weiter eine Neural Engine mit 16 Kernen, die pro Sekunde 11 Billionen Berechnungen durchführen kann, sowie einen Speichercontroller, einen neuen Image Signal Processor für bessere Bildqualität und Rauschunterdrückung in Fotos und Videos, eine verbesserte Secure Enclave und einen Thunderbolt-Controller mit Support für USB4 und Speed bis 40 Gigabit pro Sekunde.
Zur neuen ARM-basierten Mac-Welt passt MacOS 11 Big Sur , auf dem sowohl ARM-optimierte, native Anwendungen als auch, über eine Übersetzungsschicht namens Rosetta 2, für Intels x64-Architektur entwickelte Apps laufen – und sogar iOS und iPadOS-Apps, falls der jeweilige Entwickler dies nicht unterbindet. MacOS Big Sur ist ab Donnerstag, 13. November 2020 verfügbar.

Die ersten mit dem M1 ausgestatteten Mac-Modelle sind ein 13-Zoll-Macbook-Air, ein 13-Zoll-Macbook Pro und ein Mac Mini. Dies sei der Anfang der Umstellung der gesamten Mac-Palette auf Apple Silicon, die insgesamt rund zwei Jahre dauern werde, merkt Apple an. Die neuen M1-basierten Macs unterscheiden sich äusserlich kaum von ihren Intel-basierten Vorgängern – mit der Ausnahme, dass sie allesamt genau zwei Thunderbolt/USB4-Anschlüsse aufweisen. Das lüfterlose Macbook Air mit M1 bietet laut Apple bis dreieinhalb mal höhere CPU-, bis fünfmal bessere Grafik- und bis neunmal bessere Machine-Learning-Leistung als der Vorgänger und wartet mit bis zu 18 Stunden Batterielaufzeit auf.


Für das Macbook Pro und den Mac Mini mit M1 nennt Apple vergleichbare Leistungssteigerungen im Vergleich zu den Intel-basierten bisherigen Geräten. Alle neuen Modelle sind ab sofort bestellbar und sollen ab 17. November ausgeliefert werden. Das Macbook Air mit M1 ist ab 1079 Franken erhältlich, die Preise für das Macbook Pro mit M1 starten bei 1399 Franken und der neue Mac Mini kostet mindestens 779 Franken. Dies sind jeweils die Preise mit 8 GB RAM und 256 GB SSD. Maximal sind 16 GB RAM und 2 TB SSD konfigurierbar. (ubi)


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