Dritter Angriff auf Sony?
Quelle: Sony

Dritter Angriff auf Sony?

Sony scheint ein dritter Hackerangriff zu drohen. Derweil hat sich Sony-CEO Howard Stringer in einem offenen Brief für die Angriffe Mitte April entschuldigt. Und alle User erhalten für die entstandenen Unannehmlichkeiten unter anderem eine einmonatige, kostenlose Playstation-Plus-Mitgliedschaft.
8. Mai 2011

     

Mitte April wurden bei einem Angriff auf das Playstation Network (PSN), auf Qriocity und auf das Spiele-Netzwerk Sony Online Entertainment (SOE) bereits über 100 Millionen Kundendaten gestohlen (Swiss IT Magazine berichtete). Doch die Angreifer scheinen noch nicht genug zu haben: Wie "Cnet.com" berichtet, sollen sie einen dritten Angriff auf Sony planen. Ein Beobachter habe "Cnet.com" gemeldet, dass die Hacker in einem Internet Relay Chat (IRC) behauptet hätten, sie hätten bereits Zugang zu einigen Sony-Servern und wollten dieses Wochenende erneut angreifen. Zudem wollen die Angreifer zumindest einen Teil der dabei erbeuteten Daten veröffentlichen.

Sony-CEO entschuldigt sich

Derweil hat sich Sony-CEO Howard Stringer (Bild) in einem offenen Brief an die Kunden gewandt und sich für den Datenklau entschuldigt. Bislang gebe es aber noch keine Anzeichen dafür, dass Kreditkarten- oder persönliche Daten missbraucht worden seien. Man werde die Situation aber weiterhin unter genauer Beobachtung halten. Zudem arbeite man in verschiedenen Teams daran, den Zugang zum Sony-Angebot so rasch wie möglich wieder anbieten zu können, so Stringer. Ein genaues Datum nennt der Sony-Chef allerdings nicht. Weiter verrät Stringer in dem Brief, dass es das bereits angekündigte "Willkommen zurück"-Paket gebe, sobald PSN und Qriocity wieder online seien. Das Paket umfasse unter anderem eine einmonatige, kostenlose Playstation-Plus-Mitgliedschaft für alle PSN-Nutzer sowie eine Verlängerung der Abonnements für Playstation-Plus- und Music-Unlimited-Kunden.
Zudem arbeite Sony an einem Programm für US-Kunden des PSN und von Qriocity, das vor Identitätsdiebstahl schützen solle und die Kunden mit einer Millionen Dollar gegen durch Identitätsdiebstahl verursachte Schäden versichert. Für betroffene Kunden aus dem Rest der Welt plane Sony ein ähnliches Angebot. (abr)


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Kommentare
"Willkommen zurück" Paket? Es ist mehr als eine Frechheit eine einmonatige kostenlose Mitgliedschaft anzubieten wenn durch eigenes Verschulden millionen von Kunden womöglich ihre Kreditkarten austauschen lassen müssen und ihre Adressen auf dem Schwarzmarkt zum Verkauf stehen. Hier hilft nur eine Sammelklage, welche Sony zwingt hohe Entschädigungen zu bezahlen.
Samstag, 7. Mai 2011, G. Pröll



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