Der Bundesrat will bis Ende 2011 eine gesamtheitliche Strategie des Bundes gegen Cyber-Bedrohungen. Sie soll aufzeigen, wie die Schweiz solchen Gefahren noch besser, rascher und nachhaltiger begegnen kann. Ausgearbeitet wird sie durch eine Expertengruppe mit Mitgliedern aus Departementen, der Wirtschaft und der Kantone. Leiter des Projekts "Cyber Defence" ist Divisionär Kurt Nydegger, langjähriger Chef der Abteilung Elektronische Kriegsführung.
Laut dem Bundesrat ist die Bedrohung der Schweiz durch Angriffe aus dem Cyberspace real. Die Möglichkeiten, das Internet für kriminelle, nachrichtendienstliche, terroristische oder militärische Zwecke zu missbrauchen, seien fast unbegrenzt. Ausserdem sei die Schweiz besonders verletzlich, da sie ein hochentwickeltes Land und damit stark abhängig von digitalen Datennetzen und deren Infrastruktur sei. Deshalb will der Bundesrat das Schutzdispositiv gegen solche Angriffe, das heute grundsätzlich gut und effizient funktioniere, nun noch weiter ausbauen. "Optimierungsbedarf gibt es insbesondere bei der departementsübergreifenden Steuerung und Koordination", teilt der Bundesrat mit.
(mv)