Ungenügender Schutz


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/19

     

Angriffe können heute trotz der Hilfe technischer Sicherheitsvorkehrungen und einer gesunden Portion Verstand passieren. Dieses Fazit zieht die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) in ihrem Bericht für das erste Halbjahr 2008. Deshalb müsse man sich neu fokussieren. Es sei enorm wichtig, dass heute primär die wichtigen Daten und Informationen geschützt werden. Im Zentrum stehen nicht mehr die Netzwerke oder die Geräte. Damit bläst MELANI in das selbe Horn wie viele Security-Hersteller.


Ebenfalls hat MELANI in ihrem siebten Halbjahresreport die aktuell bedrohlichsten Themen identifiziert. So sollen Massenhacks gegen Webseiten in nächster Zeit stark zunehmen. Ihr Ziel ist es, die Seiten so zu manipulieren, dass die Besucher der Websites beziehungsweise deren Rechner per Drive-By unbemerkt infizieren werden. Von diesem Phänomen seien auch Webseiten mit bestem Ruf und hohen Besucherzahlen betroffen.



Auch eine Zunahme von Hacks, die nicht finanziell motiviert sind, verzeichnet die Meldestelle. Die Angriffe zielen vermehrt darauf ab, politische Inhalte zu vermitteln. Ausserdem sind offene Funknetzwerke (WLAN) laut der MELANI ein grosses Sicherheitsrisiko. Immer häufiger würden Angriffe von Hackern aus zu wenig geschützten Netzwerken heraus registriert. Das Befolgen gewisser Grundregeln helfe aber, das eigene Netzwerk sicher zu betreiben. Zu guter Letzt stellen auch soziale Netzwerke wie Facebook und Co. eine grosse Gefahr für persönliche Informationen dar. Der Datenmissbrauch nehme in diesem Bereich zu.

(abr)


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