Die Zukunft von Visual Studio
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/21
Wirtschaftsabschwung und die Ende Oktober durchgeführte PDC bescherten Microsofts TechEd Developers Barcelona einen ungewohnten Besucherrückgang. Auch in Sachen Neuigkeiten stand die PDC der TechEd vor der Sonne. Grosse Ankündigungen gab es keine, dafür immerhin ein paar neue Newshäppchen zum kommenden Visual Studio 2010, das im Mittelpunkt der diesjährigen Keynote, die von Jason Zander, General Manager Developer Division, gehalten wurde. So plant Microsoft ihre Entwicklungsumgebung nun endlich mit brauchbaren Werkzeugen, inklusive Projektvorlagen, visuellen Designern und Deployment-Mechanismen für die SharePoint-Entwicklung auszurüsten.
Mit dem neuen Architecture Explorer lassen sich aus bestehendem Code Diagramme erzeugen, welche die Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Komponenten grafisch wiedergeben. Weitere geplante Visual-Studio-Neuerungen sind Unterstützung für UML-Sequenzdiagramme, Rückverfolgung von Debugging-Sessions (Historical Debugging) über mehrschichtige Umgebungen hinweg und ein Lab Manager, mit dem sich virtuelle Instanzen für Testszenarien mit mehreren VMs verwalten lassen. Des weiteren hat Microsoft zwei neue Werkzeuge aus ihrem SDL-Programm (Security Development Lifecycle) angekündigt. Dazu gehören das SDL-Optimization-Modell, das Umsetzung des SDL-Prozesses im eigenen Unternehmen erleichtern soll und SDL Threat Modeling, mit dem sich potentielle Sicherheitslücken bereits im frühen Entwicklungsstadium identifizieren lassen.