Akzeptanz für Online-Werbung steigt

Laut einer Studie nehmen User für redaktionelle Inhalte Werbung oder gar Gebühren in Kauf.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/03

     

Internet-Nutzer beginnen offenbar einzusehen, dass redaktionell betreute Websites nicht nur von Luft und hohen Besucherzahlen leben können. Mittlerweile sprechen sich 51 Prozent der deutschsprachigen Surfer für eine Finanzierung via Werbung aus, und nur 17 Prozent sind nach wie vor der utopischen Auffassung, Online-Angebote mit redaktionellem Inhalt sollten grundsätzlich sowohl werbe- als auch gebührenfrei sein. Dies sind die neuesten Ergebnisse der regelmässig durchgeführten W3B-Studie von Fittkau & Maass, bei der knapp 100'000 User befragt wurden.


Banner hoch im Kurs

8 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich redaktionell betreute Sites über Nutzungsgebühren für bestimmte Inhalte finanzieren sollten, und 2,2 Prozent akzeptieren auch, wenn eine ganze Site kostenpflichtig ist.



Bei den Werbeformen stehen Banner bei gut 37 Prozent der Antwortenden am höchsten im Kurs. 8,7 Prozent akzeptieren auch Pop-ups ohne Murren, während bloss 5 Prozent die Finanzierung via Werbefilme als am sinnvollsten erachten.




Ebenfalls im Aufwind ist Online-Shopping: Mehr als 60 Prozent der deutschsprachigen Nutzer beabsichtigen im nächsten halben Jahr das Web für Shopping zu benutzen, bei weiteren 30 Prozent besteht zumindest die Möglichkeit, dass sie in den nächsten 6 Monaten online einkaufen.




Trends setzen sich fort

Zu den Internet-Nutzern selbst lässt sich nach der Veröffentlichung der 15. Studie ebenfalls einiges sagen. So zum Beispiel, dass der Anteil der surfenden Frauen nach wie vor laufend ansteigt und heute knapp 40 Prozent erreicht hat - Ende 2001 waren es noch 35 Prozent.



Ebenfalls permanent ansteigend ist der Anteil der Internet-User ohne Hochschul-Abschluss. Ganz klar: Das Internet ist für jedermann da und wird mehr und mehr auch von jedermann - unabhängig vom Bildungsstand - genutzt.




Abflachend ist auch die Alterspyramide, ebenfalls ein sich seit langem abzeichnender Trend. Bereits über 17 Prozent der Nutzer sind heute über 50 Jahre alt.



Zu guter Letzt ist auch die Bedeutung des Internet einmal mehr angewachsen. In der jüngsten W3B-Auswertung haben bereits 44,6 Prozent der Befragten angegeben, dass sie keinesfalls auf das Web im täglichen Leben verzichten möchten, und für weitere 37,5 Prozent spielt das Internet zumindest eine wichtige Rolle im Alltag. Eine unbedeutende oder gar negative Rolle nimmt das Netz der unbegrenzten Möglichkeiten nur gerade bei 1,5 Prozent der Befragten ein.



Der Stellenwert des Internet wächst also, genau wie das Interesse an E-Shopping und die Akzeptanz von Online-Werbung. Steht eine Erholung des Internet-Business nun vor der Tür? Online-Werber glauben daran, und auch sonst sprechen die Indizien laut der Studie von Fittkau & Maass dafür.



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