Windows 10 Fall Creators Update führt Kryptotrojaner-Schutz ein
Quelle: Microsoft

Windows 10 Fall Creators Update führt Kryptotrojaner-Schutz ein

Microsoft will im anstehenden Fall Creators Update für Windows 10 auf die Häufung von Angriffen mit Verschlüsselungstrojanern reagieren und kündigt eine Funktion an, die solche Angriffe verhindern soll.
3. Juli 2017

     

Verschlüsselungs-Ransomware wie Wannacry oder Petya sorgen immer wieder für Kopfzerbrechen und Datenverlust. Microsoft will nun darauf reagieren und kündigt in einem Blog-Post für das im Herbst geplante Fall Creators Update für Windwos 10 ein neues Feature an, das solche Angriffe in Zukunft unterbinden soll.


Die Funktion soll demnach den Namen "Controlled Folder Access" tragen und Nutzer vor bösartigen Apps und Ransomware schützen. Dafür beschränkt das Tool den Lese- und Schreibzugriff von Programmen auf ausgewählte Ordner. Wenn Anwendungen versuchen, Dateien in einem nicht definierten Ordner zu verändern, schlägt die Funktion Alarm und Nutzer müssen den Zugriff manuell bestätigen.
Standardmässig schützt Microsoft dabei die Ordner Dokumente, Bilder, Videos und Desktop. Weitere Verzeichnisse lassen sich manuell hinzufügen. Ebenso kann vertrauenswürdigen Programmen permanenter Zugriff auf geschützte Ordner erlaubt werden. Microsoft gewährt aber auch Programmen, die das Unternehmen selber als zuverlässig einstuft, standardmässig permanenten Zugriff.


Das neue Feature kann mit dem Preview-Build 16232 bereits in Betrieb genommen werden. Eingeschaltet wird es via Windows Defender Security Center unter dem Register Virus & Threat Protection Settings. (swe)


Weitere Artikel zum Thema

Petya / NotPetya: Auch Schweizer Unternehmen sind betroffen

29. Juni 2017 - Die mittlerweile als NotPetya bekannte Malware nutzt unter anderem dieselbe Sicherheitslücke wie bereits Wannacry und hat sich möglicherweise durch ein E-Mail oder einen kompromittierten Update-Server einer Ukrainischen Firma ausgebreitet.

Auf "Wannacry" folgt Erpressungstrojaner "Petya"

28. Juni 2017 - Zahlreiche Unternehmen weltweit sollen von einer neuen Ransomware aus der "Petya"-Familie betroffen sein. Die Angreifer können so ganze Festplatten verschlüsseln und fordern von den Opfern für die Entschlüsselung ein Lösegeld von rund 300 US-Dollar in Form von Bitcoins.

Microsoft schaltet Anti-Virus-Software während Update vorübergehend ab

22. Juni 2017 - Microsoft hat zugegeben, dass Anti-Virus-Software auf Windows PCs bei Updates vorübergehend deaktiviert wird. Dies folgt auf eine Beschwerde des Anti-Virus Herstellers Kaspersky, der Microsoft vorwirft, seine Marktposition auszunutzen, um Nutzer für die eigene Anti-Virus-Lösung zu gewinnen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER