«Benchmark seit mehr als 20 Jahren»

Das Interview führte Thomas Winkelmann

Saläre der ICT: Paul Brodmann, Leiter der gleichnamigen swissICT-Fachgruppe, liefert Einblicke in das sensible und für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer gleichermassen interessante Thema und die Salärumfrage 2014.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/03

     

Redaktion: Warum ist eine Salärumfrage wichtig? Was ist das Ziel?
Paul Brodmann:
Wir von der Fachgruppe ICT-Saläre möchten mit der Umfrage der ITK-Branche zuverlässige Informationen über die Gehälter zur Verfügung stellen. Damit haben Arbeitgeber wie Stellensuchende einen authentischen Benchmark beispielsweise für Gehaltsverhandlungen.

Welche Reaktionen erhalten Sie auf die Salärumfrage?
Die Saläranalyse des swissICT ist seit nun mehr als 20 Jahren ein Standard auf dem IT-Arbeitsmarkt. Die Studie entwickelt sich kontinuierlich weiter. Dies sichert die bestmögliche Vergleichbarkeit mit den Vorjahren. Bei dieser schweizweiten Erhebung fliessen weitgehend internationale Standards ein.
Was ist für Sie persönlich am spannendsten/interessantesten und vielleicht überraschendsten an der Salärumfrage?
Es besteht der Eindruck, dass die Gehälter in der Informatik überdurchschnittlich hoch sind. Die Salärumfrage zeigt aber, dass das Gehaltsniveau niedriger ist als viele Personen annehmen. Die Gehälter sind auch teuerungsbereinigt in den letzten zehn Jahren mehr oder weniger kontinuierlich gestiegen, doch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ist eine Stagnation erkennbar. Diese Entwicklung spiegelt wohl die kontinuierliche Nachfrage nach Informatikern auf dem Arbeitsmarkt wieder.


Wie überrascht waren Sie bei der letzten Umfrage von den Unterschieden Frauen-Männer-Löhnen und welche Konsequenzen ergeben sich daraus?
Mich hat beim ersten Betrachten der letztjährigen Ergebnisse erstaunt, dass bei den wenig erfahrenen Informatikern zum Beispiel auf den Kompetenzstufen Juniors oder Professionals praktisch keine Lohnunterschiede feststellbar sind. Bei den höher qualifizierten Fachspezialisten und bei den Führungspositionen nimmt der Frauenanteil ab. Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern steigen. Insgesamt scheinen die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern aber in der Informatik wesentlich geringer zu sein, als dies für viele andere Branchen kommuniziert wird.

Umfrage «Saläre der ICT 2014»

Zur Teilnahme an der umfassendsten und repräsentativen ICT-Salärumfrage sind alle Firmen und Organisationen in der Schweiz und im Fürstentum Lichtenstein, die IT-Mitarbeitende beschäftigen.
Alle Teilnehmenden erhalten kostenlos eine Standardauswertung (42 Berufe, Kompetenzstufen Junior, Professional, Senior, Wert CHF 280.-). Exklusiv für Teilnehmende: die «Detailauswertung» mit Zusatz-Analysen zu Führungskräften.
Die Datenerfassung erfolgt online mit SSL/TLS-Verschlüsselung
• Start der Umfrage: 7.4.
• Stichtag: 1. Mai 2014
• Salär-Erfassung: bis 31. Mai 2014


Detail-Informationen:
www.swissict.ch/salaerumfrage/



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER