Berufsbild Informatikpraktiker - Top für Support und Installation
Quelle: Swiss ICT Magazin

Berufsbild Informatikpraktiker - Top für Support und Installation

Von Alfred Breu

Jungen Leuten mit weniger guten Schulnoten einen Einstieg zu ermöglichen und um den Nachwuchs für Support und Installation besser auszubilden, wurde die 2-jährige Informatikpraktiker-Lehre mit eidg. Berufsattest geschaffen. Inzwischen haben drei Pilotlehrgänge die Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2012/09

     

Erfreulicherweise hatten weitgehend alle noch vor dem Abschluss ihrer Ausbildung einen Arbeitsplatz für den Folge-Einsatz. Die Mehrheit entschloss sich, danach die Lehre als Informatiker/-in der Fachrichtung Support anzuschliessen. Dank guter Leistungen wurde diese bei mehreren sogar auf drei Jahre verkürzt. Inzwischen zeigt es sich, dass diese Ausbildung auch aus der Sicht der in vielen Regionen rückläufigen Anzahl Schulabgänger wertvoll ist. Seit dem 1.1.2011 besteht nun die Anerkennung des Bundesamtes für Berufsbildung mit der entsprechenden Bildungsverordnung und dem Bildungsplan. Erfreulicherweise reagierte die Wirtschaft gleich mit einem deutlichen Anstieg der Lehrplätze: Per August 2011 traten 96 neue Lehrlinge in die Ausbildung ein (Vorjahr 25)! Eine schöne Bestätigung der eingeschlagenen Richtung.

Das Einsatzgebiet und die Ausbildung

Die Attestausbildung richtet sich an Schulabgänger/-innen mit handwerklichen Geschick und weniger guten schulischen Kompetenzen. Oftmals leiden sie unter Schwierigkeiten, Fremdsprachen zu erlernen – oder sie kommen aus dem Ausland und sind in der deutschen Sprache noch nicht soweit. Kein Grund, motivierte und interessierte junge Leute nicht in die Ausbildung zum Informatikpraktiker/zur Informatikpraktikerin EBA aufzunehmen. Einmal auf dem Traumberuf im Einsatz, entwickeln sich diese sehr oft ungeahnte gut. Ein Potential an Nachwuchskräften, das es auszunützen gilt.
Der Pilotbetrieb Infopraktiker mit drei Klassenzügen und rund 100 Absolventen/-innen hat bestätigt, dass das funktioniert. Auffällig war bei der Evaluation der Ausbildung, dass die Lehrbetriebe sehr begeistert sind – vor allem auch von der Arbeitshaltung und der Höflichkeit der jungen Leute. Sie bestätigen, dass die Lernenden es offenbar sehr schätzen, eine Chance in diesem Berufsfeld bekommen zu haben und das durch entsprechende Motivation und entsprechendem Arbeitseinsatz belegen.
Die Attestausbildung ist für die Firmen auch aus der Präsenzzeit interessant, da die Lernenden nur einen Tag an die Berufsfachschule gehen. Im Informatikunterricht und in den 4 vorgesehenen überbetrieblichen Kursen werden die Module des ersten Lehrjahres der Support-Ausbildung behandelt. Auch hier nach gleicher Methode mit Modulprüfungen, deren Noten zum Abschluss zählen.
Informatikpraktiker/innen EBA installieren und warten Arbeitsplätze und Zusatzgeräte im Informatikbereich. Sie richten neue Arbeitsplätze ein und lösen Informatikprobleme des Alltags. Dazu zählen Hardware, Betriebssystem und Software inkl. Einbindung ins Netz sowie Peripheriegeräte, iPad-Synchronisation etc. Sie nehmen auch einfache Automatisierungen vor. Wertvolle Dienste leisten Informatikpraktiker/innen im Support, vor allem im Benutzersupport. Sie wirken im täglichen Betrieb der Informatik mit, wo sie auch Serveraufgaben wie Anlegen neuer Benutzer, Datensicherung und Serverwartung übernehmen.

Nach der Attestausbildung

Nach jeder Grundbildung ist eine nächste Bildungsstufe vorzusehen. Wenn die Absolventen/-innen dieser Ausbildung in der ICT verbleiben wollen, empfiehlt es sich, den Abschluss als Informatiker/in mit eidg. Fähigkeitszeugnis anzupacken. Worauf wiederum verschiedene Möglichkeiten bestehen.

Weitere Informationen zu dieser Ausbildung:
www.ict-berufsbildung.ch.





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