Die Initiative Opendata.ch, getragen durch die Swiss Open Systems User Group /ch/open und die Schweizer Informatik Gesellschaft SI, arbeitet lokal wie international an der Förderung von Schweizer Open Government Data. Nun meldet sie sich wieder zu Wort: Der Bundesrat habe im August drei Interpellationen zu Open Government Data positiv aber unverbindlich beantwortet. Deshalb verlange man nun konkrete Schritte zu Öffnung der Datenbestände des Bundes. Die Nationalrätinnen Edith Graf-Litscher (SP) und Kathy Riklin (CVP) sowie Nationalrat Christian Wasserfallen (FDP), allesamt Mitglieder der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit, haben zu diesem Zweck eine Motion und zwei Postulate eingereicht. So fordert Graf-Litscher in ihrer Motion ein zentrales Verzeichnis aller Datenbestände sowie einen zentralen Zugang zu allen öffentlich verfügbaren Daten des Bundes.
Riklin hat derweil ein Postulat eingereicht, das für einen Masterplan sorgen soll, der das Vorgehen der einzelnen Ämter koordiniert. Nur so kann laut Riklin das Potential von Open Government Data sinnvoll ausgeschöpft werden. Sie erwartet des weiteren bis spätestens Mitte 2012 eine Analyse der aktuellen und archivierten Datenbestände, eine Abschätzung der Vorteile und Risiken offen zugänglicher Behördendaten sowie einen Masterplan.
Wasserfallen seinerseits plädiert derweil für eine Ergänzung der E-Government-Strategie der Schweiz mit dem Aspekt Open Government Data. "Offene Behördendaten bringen eine wesentliche Verbesserung der Transparenz staatlichen Handelns und helfen, die Effizienz der Verwaltung zu steigern. Staatliche Leistungen können aufgrund offen zugänglicher und maschinenlesbarer Daten besser beurteilt und verglichen werden. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft", ist Wasserfallen überzeugt.
(abr)