Cyber Defence: Bundesrat rüstet auf

Eine Expertengruppe rund um Divisionär Kurt Nydegger soll gemäss dem Bundesrat bis Ende 2011 eine Strategie entwickeln, die die Schweiz in Zukunft noch besser vor Gefahren aus dem Cyberspace schützt.
13. Dezember 2010

     

Der Bundesrat will bis Ende 2011 eine gesamtheitliche Strategie des Bundes gegen Cyber-Bedrohungen. Sie soll aufzeigen, wie die Schweiz solchen Gefahren noch besser, rascher und nachhaltiger begegnen kann. Ausgearbeitet wird sie durch eine Expertengruppe mit Mitgliedern aus Departementen, der Wirtschaft und der Kantone. Leiter des Projekts "Cyber Defence" ist Divisionär Kurt Nydegger, langjähriger Chef der Abteilung Elektronische Kriegsführung.


Laut dem Bundesrat ist die Bedrohung der Schweiz durch Angriffe aus dem Cyberspace real. Die Möglichkeiten, das Internet für kriminelle, nachrichtendienstliche, terroristische oder militärische Zwecke zu missbrauchen, seien fast unbegrenzt. Ausserdem sei die Schweiz besonders verletzlich, da sie ein hochentwickeltes Land und damit stark abhängig von digitalen Datennetzen und deren Infrastruktur sei. Deshalb will der Bundesrat das Schutzdispositiv gegen solche Angriffe, das heute grundsätzlich gut und effizient funktioniere, nun noch weiter ausbauen. "Optimierungsbedarf gibt es insbesondere bei der departementsübergreifenden Steuerung und Koordination", teilt der Bundesrat mit. (mv)


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Kommentare
Als ob die "departementsübergreifenden Steuerung und Koordination" das grösste Problem wäre. Viel wichtiger ist doch der Schutz der Wirtschaft bzw. unserer Firmen. Wir kommen notfalls auch ganz gut ohne Departemente aus, aber wenn die Wirtschaft oder Teile davon stillstehen oder wenn deren sensible Daten im grossen Stil gestohlen werden, dann gute Nacht... Zur Erinnerung: Das immer mehr in digitaler Form gespeicherte Wissen / Know-how / Erfahrung unserer Firmenmitarbeiter ist der wichtigste "Rohstoff" der Schweiz.
Montag, 13. Dezember 2010, Peter Keller



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