Ein Grossteil der Jugendlichen surft angemessen
Quelle: ZHAW

Ein Grossteil der Jugendlichen surft angemessen

80 Prozent aller Schweizer Jugendlichen weist eine angemessene Internetnutzung auf. Zwölf Prozent hingegen zeigen ein risikohaftes Verhalten und bei neun Prozent ist die Internetnutzung sogar problematisch. Dies zeigt die neueste James-Studie.
11. Juli 2017

     

Laut dem Jamesfocus-Bericht, welcher von der ZHAW und der Swisscom initiiert wurde, weist ein Grossteil der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren einen guten Umgang mit dem Internet auf. Für die Studie wurden 1000 Jugendliche in allen Schweizer Sprachregionen befragt.

Nur gerade zwölf Prozent der Jugendlichen in der Schweiz weisen einen risikohaften Umgang mit dem Internet auf, bei neun Prozent wird die Internetnutzung gar als problematisch eingestuft. Ein problematischer Umgang ist laut Studie etwa dann der Fall, wenn die Kinder Entzugserscheinungen haben, wenn sie kein Gerät zur Verfügung haben oder die Kontrolle verlieren, wenn sie im Internet surfen. Demnach verbreiten sie öfters als die anders kategorisierten Nutzergruppen mediale Gewalt oder sind selber schon Opfer von Cybermobbing geworden. Zudem nutzen die problematisch kategorisierten Jugendlichen neben dem Internet auch überdurchschnittlich oft den Fernseher, um sich zu unterhalten.
Gleichzeitig zeigt die Studie aber auch, dass die problematische Nutzergruppe bei Aktivitäten ausserhalb der digitalen Medien nicht signifikant abfällt. Dies bedeutet etwa, dass sie sich regelmässig mit Altersgenossen treffen oder Sport treiben. Zum Schutz vor problematischem Internetgebrauch empfiehlt die Studie schützende Faktoren. Unter diesen werden etwa Hobbies wie Musik, Malen, Haustiere oder Lesen genannt.

Vor allem die Breite an verfügbaren Geräten hat einen Einfluss auf die Häufigkeit der Internetnutzung der Jugendlichen. Konkret heisst das, dass je mehr internetfähige Geräte verfügbar sind, desto grösser die Suchtgefahr ist. In diesem Punkt appellieren die Experten vor allem an die Vorbildfunktion der Eltern.


Darüber hinaus geht aus der Studie hervor, dass Jugendliche, die sich unsicher fühlen, viel eher Bestätigung im Internet suchen und etwa auf Likes in den sozialen Netzwerken oder Erfolgserlebnisse in Games aus sind. Dem könne mit Erfolgserlebnissen im realen Leben entgegengewirkt werden, schreibt das Expertenteam. (asp)


Weitere Artikel zum Thema

Digitalisierungsschub im Gesundheitswesen

22. Juni 2017 - Dem Schweizer Gesundheitswesen steht die digitale Transformation noch bevor. Das heute noch bescheidene digitale Datenvolumen dürfte in Zukunft stark zunehmen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Kunden stehen automatisiertem Service skeptisch gegenüber

10. Mai 2017 - Der wichtigste Faktor bei der Kundenbindung ist der Service, wie aus einer Studie der ZHAW hervorgeht. Damit dieser effizienter gestaltet werden kann, setzen Unternehmen vermehrt auf Automatisierung. Die Interaktion mit Robotern stösst bei den Kunden bislang aber noch auf wenig Akzeptanz.

Schweizer Telekommunikationsbranche setzt pro Sekunde 580 Franken um

19. Dezember 2016 - Das Vergleichsportal Handy-Abovergleich.ch stellt eine Realtime-Grafik zur Verfügung, die unter anderem die sekündlichen Umsätze der Schweizer Telekommunikationskonzerne Swisscom, Sunrise und Salt sowie von ausgewählten internationalen Betrieben darstellt. Zudem hat das Portal errechnet, wie viele SMS in der Schweiz pro Sekunde versendet werden.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER