Organisatorisch sind Töchter von Grosskonzernen häufig KMU. Die starke Mutter beschert ihnen aber so mancherlei Privilegien, gerade im Bereich Finanzdienstleistungen. Diese Pforte will das Start-up Amnis Treasury Services für alle KMU aufstossen. Seit der Gründung 2014 bietet das Unternehmen dafür zwei digitale Dienstleistungen: einen Devisenmarkt für den Währungstausch und Tresio, eine Software für das Liquiditätsmanagement.
Die drei Gründer arbeiteten zuvor für Grosskonzerne im Bereich Finanzdienstleistungen, kennen die Materie also intim. "Nur 20 Prozent der KMU haben einen digitalen Zugang zu Finanzdienstleistungen", so CEO und Mitgründer Michael Wüst. Besteht Fremdwährungsbedarf, müssen Kurse häufig noch telefonisch bei der Hausbank abgefragt werden. Eine Antwort kann dauern und die angegebenen Kurse lassen sich selten über mehrere Tage absichern. Der Amnis Devisenmarkt macht Schluss damit und erlaubt den Währungstausch per Klick zu einem transparenten Kurs. "Selbst wo es digitale Kanäle gibt, sind diese oft teuer. Den Kunden ist teilweise nicht bewusst, dass die Kurse hohe Bearbeitungsgebühren enthalten", erklärt Wüst. Das Konzept hat Anklang gefunden. Allein im letzten Jahr flossen mehr als 100 Millionen Franken durch die Amnis-Plattform. Für 2017 wird eine Verdoppelung dieses Volumens angestrebt.
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