Start-up revolutioniert Digitalfotografie
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Start-up revolutioniert Digitalfotografie

Das Start-up-Unternehmen Lytro will mit einem neuen Aufnahmeverfahren namens "Light Field" das digitale Fotografieren von Grund auf umkrempeln. Das angekündigte Konzept klingt tatsächlich äusserst vielversprechend.
23. Juni 2011

     

In der Welt der Fotografie sorgt zur Zeit ein Unternehmen namens Lytro für Aufsehen: Das Start-up arbeitet an einer "Light-Field"-Kamera, welche Bilder nicht einfach zweidimensional aufnimmt, sondern über einen sogenannten Light-Field-Sensor die Farben, deren Intensität wie auch den Vektor aller Lichtstrahlen speichert. Da die neue Kamera das komplette Lichtspektrum aufnimmt, soll bei der Aufnahme der eigentliche Fokussierungsprozess entfallen. Stattdessen können die Aufnahmen später auf dem Rechner geschärft und der Fokus gesetzt werden. Durch den Wegfall der Fokussierung soll eine Light-Field-Kamera auch signifikant schneller sein als herkömmliche Digicams. Ein weiterer, nicht weniger verblüffender Vorteil des Konzepts: Das revolutionäre Kamerakonzept soll auch bei spärlichem Licht grossartige Aufnahmen ermöglichen und dies ohne Blitzlicht! Dazu sollen auch 3D-Aufnahmen gemacht werden können, obwohl nur eine einzelne Linse zum Einsatz kommen soll.



Bei Lytro arbeitet man offensichtlich seit Jahren an dem Verfahren. Wie im FAQ der Unternehmens-Website berichtet wird, hat CEO Dr. Ren Ng in Stanford Computer Science studiert und bereits seine Dissertation der Light-Field-Technologie gewidmet, wofür er 2007 den ACM Award verliehen bekommen hat. Als CTO von Lytro wirkt Kurt Akeley, ehemaliger Mitbegründer von SGI und Erfinder des OpenGL-Standards.


Wann die Light-Field-Kameras die Marktreife erlangen werden, wird auf der Lytro-Site nicht verraten. Auch was den Preis betrifft, gibt es keine Anhaltspunkte. Einzig der Hinweis, dass es sich um eine Consumer-Kamera handeln wird, lässt vermuten, dass sich der Preis nicht im obersten Segment bewegen wird.

(rd)


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