Marktübersicht: Eine neue Prozessor-Generation bestimmt den Markt
Quelle: Intel

Marktübersicht: Eine neue Prozessor-Generation bestimmt den Markt

Mit den «Alder Lake»-Chips bietet Intel bereits die 12. Generation seiner Core-Prozessoren. Folgende Marktübersicht verschafft einen Überblick über Notebooks, in denen bereits die neueste Generation an Intel-Mobile-CPUs verbaut wurde.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2022/07

     

Seit Jahren liefern sich Intel und AMD einen Zweikampf um die Vorherrschaft im Prozessorenmarkt, wobei Intel über weite Strecken die Nase vorn hat – zwischenzeitlich genoss Intel einen Marktanteil von weit über 80 Prozent. Die zweite Jahreshälfte 2019 läutete jedoch eine Art Wende ein und AMD schloss zunehmend auf, wie Zahlen des Benchmark-Spezialisten Passmark zeigen. Einen Höchststand erreichte die Aufholjagd 2021, als AMD einen Marktanteil von 39,7 Prozent erreichte und bei den leistungsstarken Desktop-CPUs Intel mit 50,7 Prozent Marktanteil gar überholte. Selbst bei den Notebooks, wo AMD nie wirklich mit Intel mithalten konnte, schloss der Verfolger zwischenzeitlich auf 24,4 Prozent Marktanteil auf (Q3 2021). Seit dem vierten Quartal 2021 legt Intel aber wieder in allen Bereichen zu – woran liegt das?

Verlässliche Lieferungen trotz Engpässen

Eine mögliche Erklärung wäre das Erscheinen einer neuen Generation an Intel-­CPUs: die Ankunft der «Alder Lake»-­Chips. Die 12. Generation der Intel-Core-i-­Prozessoren kam im November 2021 auf den Markt. Vorerst waren zwar nur drei leistungsstarke Aushängeschilder für Desktops verfügbar, doch seit dem Frühjahr 2022 ist eine Vielzahl an unterschiedlichen Chips für diverse Geräte erhältlich. Intel unterteil seine Notebook-Chips dabei in drei Klassen: Die H-Serie ist für besonders leistungsstarke Geräte geeignet und liefert laut Hersteller 40 Prozent mehr Leistung als die Vorgänger-Generation, während die P- und U-Serien vor allem leichte aber dennoch leistungsstarke Notebooks antreiben sollen. Besonders im Mittelklasse-Segment, wo der Grossteil aller Notebook-CPUs Verwendung findet, kann Intel seine «Alder Lake»-Chips beinahe ohne Konkurrenz an den Markt bringen – AMD ist weiterhin fast ausschliesslich im High-end-Markt aktiv. Und dabei kann Intel trotz globalen Lieferengpässen die Nachfrage an «Alder Lake»-Chips offenbar abdecken – dies teilen zumindest die Hersteller von Endgeräten auf Anfrage der «Swiss IT Magazine»-Redaktion mit. So heisst es stellvertretend von Seiten HP Schweiz: «Seit Frühjahr 2022 stellen wir eine deutlich spürbare Verbesserung der Lieferzeiten bei unseren Geräten fest und sind zuversichtlich, dass dieser Trend auch bei Geräten mit Intel-Prozessoren der 12. Generation anhält.» Auch die anderen Hersteller bestätigen eine ausreichende Verfügbarkeit der «Alder Lake»-Chips. Lenovo meldet: «Nach aktuellen Einschätzungen sollten sich die Lieferzeiten im Vergleich zur 11. Generation verbessern.» Dennoch sei es schwierig, genaue Angaben bezüglich der Lieferzeiten einzelner Notebooks zu machen, weshalb die Hersteller auf die voraussichtlichen Liefertermine im jeweiligen Shop verweisen. Unsicherheiten in der Lieferkette sind also weiterhin ein Problem – die Ursache liegt allerdings nicht unbedingt bei den Prozessoren.

Erhöhte Leistung

Nebst Verfügbarkeit können die «Alder Lake»-Chips besonders mit einer starken Single-­Core-Performance überzeugen. Die High-end-Chips der neuen Prozessor-Generation schlagen die Konkurrenz in diversen Single-Core-Performance-­Tests – allerdings verbrauchen sie für die Höchstleistung auch deutlich mehr Energie. Weiter soll Intel durch die Implementation des Big-Little-Hybrid-Prinzips auch die Multi-Core-Leistung verbessert haben. Dieses Prinzip setzt auf Arbeitsteilung zwischen Performance- und Efficiency-Cores und gestaltet Multitasking damit energieeffizienter.

Beim Kaufentscheid für ein neues Notebook spielt allerdings nicht nur die Leistung des Prozessors eine Rolle. «Da neben dem Prozessor eine Vielzahl weiterer Faktoren und Komponenten darüber entscheiden, ob ein Nutzer mit seinem Gerät zufrieden sein wird, empfehlen wir, einen Kauf nicht allein von der Prozessorgeneration abhängig zu machen, sondern vom allgemeinen Leistungsbild eines Geräts», merkt HP Schweiz an. Um die Vielfalt der verfügbaren Notebooks aufzuzeigen, hat die Redaktion von «Swiss IT Magazine» eine umfassende Marktübersicht mit je einem Einsteiger- sowie einem Flaggschiffmodell der grössten Notebook-Hersteller erstellt. Alle vorgestellten Notebooks gemeinsam ist: Sie verfügen bereits über einen Intel-­Prozessor der 12. Generation.


Die tabellarische Marktübersicht können Abonnenten in der Ausgabe 7-8/2022 nachlesen. Noch kein Abo? Hier klicken und Versäumtes nachholen. (rf)


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