Die passenden Rackserver für KMU
Quelle: Lenovo

Die passenden Rackserver für KMU

Beim Kauf eines Rackservers gibt es einige grundlegende Dinge zu beachten. Welche Auswahlkriterien am relevantesten sind, zeigt unsere Marktübersicht.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2020/06

     

1U-Rackserver eignen sich aufgrund ihres günstigen Preises und ihrer kompakten Grösse perfekt für kleine und mittlere Unternehmen. Dank ihrer meist energieeffizienten Komponenten sind sie zudem sehr leise und sparsam. Als Masseinheit gilt bei Rackservern eine Höheneinheit (HE, aus dem Englischen auch Unit oder U genannt) mit 1,75 Zoll. Ein komplettes Server-­Rack kommt standardmässig auf 42 Höheneinheiten, wobei einzelne Server typischerweise ein bis zwei Höheneinheiten Platz beanspruchen. In dieser Übersicht stellen wir sechs 1U-Modelle vor.

Einsatzzweck und Anforderungen

«1U-Rackserver werden universell eingesetzt; weitgehend unabhängig von Branchen, Segmenten und Anwendungsszenarien», erklärt Stephan Ludwig, Head of Product Sales bei Fujitsu Schweiz. «Sie sind in der Regel in ein Datenzentrum integriert und auf dessen Infrastruktur angewiesen, beispielsweise bezüglich Kühlung, Stromzufuhr oder zusätzlichen Storage- und Netzwerkressourcen.» Dem stimmt auch Paul Gagnon, Field Application Engineer bei Supermicro zu: «Unter Ausnutzung der weiter fortschreitenden Miniaturisierung lassen sich so massgeschneiderte 1U-­Rack­server für praktisch jeden Zweck anbieten. Den 1U-Rackservern sind kaum mehr Grenzen gesetzt.»

Doch, so sind sich die hier vertretenen Hersteller einig, gilt es beim Kauf eines Rackservers, einiges zu beachten. «Wenn man sich für Server entscheidet, dann sollte man sich nicht nur auf die Technologie konzentrieren, welche in den Server verbaut ist», betont Javier Echave, Technical Solutions Architekt, Data Center bei Cisco Schweiz. «Weitere wichtige Aspekte sind: Wie kann ich den Server einfach betreiben? Wie kann ich die Wartung durchführen? Wie erhöht sich der Aufwand, wenn ich mehr Server habe?»


Ein Server sollte zwangsläufig zur geplanten Anwendungsapplikation passen. Das heisst, der Käufer muss sich zwangsläufig Gedanken machen, ob die Anzahl PCIe-Slots oder die vorhandenen Speichermedien im Server ausreichen, erklärt Alex Lovis, Datacenter Compute & Networking Lead Switzerland bei Dell. Für ihn gibt es vier essenzielle Punkte, die einen Rackserver auszeichnen: «Wichtig sind die Ausfallsicherheit, die Flexibilität in der Konfiguration, die Einfachheit des Managements und die Einbindung in ein bewährtes Servicekonzept.»

Doch auch das Preis/Leistungsverhältnis sollten Käufer nicht ausseracht lassen, wie Nathalie Dietrich, Volume Compute Category Manager & Attach Services Lead bei HPE Schweiz betont: «Besonders in der jetzigen Situation.» Dazu gehört auch, dass man nicht allein die Anschaffungskosten in Betracht zieht, wie Paul Höcherl, Produkt Manager DCG bei Lenovo weiss: «Energiesparende und einfach zu verwaltende Systeme sind hier klar im Vorteil.»

Virtualisierung, Kühlung, Erfahrung

Die verschiedenen Hersteller sind denn auch besonders stolz, wenn es um einzelne Features ihrer Geräte geht. Während Cisco sich mit Virtualisierungstechnologie versucht von der Konkurrenz abzuheben, betonen andere Hersteller etwa das breite und spezialisierte Angebot (Supermicro) oder innovative Kühlsysteme (Fujitsu). Andere Unternehmen verweisen auf ihre langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Servern (Dell) oder auf das besondere Augenmerk im Bereich von Sicherheits-Features (HPE).

«Die Virtualisierungstechnologie von unserem Virtual Interface Controller ist einmalig auf dem Markt», erklärt etwa Ciscos Javier Echave. «Supermicro kann mit seinem spezialisierten Sortiment von Hunderten Rackservern die Führerschaft in Bezug auf technologische Erstimplementierungen und Effizienz der Systeme belegen», berichtet derweil Paul Gagnon von Supermicro.


Fujitsus Kühlsystem soll die Kosten für die Kühlung in Rechenzentren, die teilweise bis zur Hälfte der Gesamtstromkosten betrage, stark reduzieren: «Cool-safe arbeitet mit Direktkühlung. Kalte Luft wird direkt zu den hitzeerzeugenden CPUs und RAM-Modulen geleitet», erklärt Stephan Ludwig. «Dadurch wird der Einsatz von Prozessor- sowie Gehäuselüftern und insgesamt das Risiko temperaturbedingter Ausfallzeiten reduziert.»

Doch auch der Service und der Support müssen berücksichtig werden, da kurze Reaktionszeiten Kosten sparen. Zudem ist damit ein umfassendes IT-Know-how für bestimmte Administrationsaufgaben nicht immer zwingend notwendig.

Die tabellarische Marktübersicht können Abonnenten in der Ausgabe 6/2020 nachlesen. Noch kein Abo? Hier klicken und Versäumtes nachholen. (swe)


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