BYOD: Firmen müssen sich dem Wandel stellen
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BYOD: Firmen müssen sich dem Wandel stellen

Obwohl bereits viele Mitarbeiter ihre privaten Endgeräte im Firmennetzwerk brauchen, verfügen erst wenige Unternehmen über ein klares Bring-your-own-Device (BYOD)-Konzept. Daran vorbeikommen werden sie künftig aber kaum.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2012/07

     

Derzeit häufen sich die Studien zum Thema Bring your own Device (BYOD). Dabei sind sich die Studienautoren allerdings nicht darüber einig, wie weit verbreitet BYOD-Strategien in Unternehmen heute bereits sind. Während etwa eine Untersuchung von Cisco zu dem Schluss kommt, dass das BYOD-Konzept mittlerweile in der Mehrheit der Firmen Anwendung findet und 95 Prozent der Unternehmen die Verwendung von privaten Endgeräten in der einen oder anderen Form gestatten, zeichnet sich bei einer von Fortinet in Auftrag gegebenen und vom Marktforschungsunternehmen Vision Critical durchgeführten Studie ein komplett anderes Bild. Demnach erachten es die Mitarbeiter zwischen 20 und 29 Jahren heute zwar als selbstverständlich, dass sie ihre privaten Endgeräte auch in der Berufswelt nutzen können. Mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer verstösst damit aber gegen die Firmenrichtlinien. Von einer klaren Strategie dazu, wie private Endgeräte im Unternehmen eingesetzt werden dürfen, sind folglich viele Firmen noch weit entfernt. Auch eine Umfrage von Aruba zeigt, dass ein Drittel der befragten Unternehmen ihren Mitarbeitern verbieten, ihre eigenen Geräte mit dem Firmennetzwerk zu verbinden. Allerdings offenbart die Aruba-Studie auch, dass 69 Prozent der Unternehmen eine Art BYOD erlauben. Dabei reicht die Bandbreite aber von der Begrenzung auf den Internetzugriff bis hin zum Zugriff auf Firmenapplikationen mit privaten Endgeräten.

Ohne Sicherheitsstrategie funktioniert es nicht

Einer Meinung sind die Untersuchungen hingegen, wenn es darum geht, welche Herausforderungen BYOD für die Firmen bereit hält. So weist etwa die Fortinet-Studie auf die Dringlichkeit hin, Sicherheitsstrategien zu entwickeln, um die BYOD-Aktivitäten zu sichern und zu managen. Auch Aruba nennt Security als Hauptbedenken der Unternehmen. 70 Prozent der Firmen würden den Mitarbeitern den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk mit privaten Endgeräten aus Sicherheitsgründen verwehren.
Und laut Cisco suchen die Unternehmen nach einer Möglichkeit, den durch BYOD gestiegenen Anforderungen an Sicherheit und Support gerecht zu werden und gleichzeitig von den Vorteilen bezüglich Kosten und Produktivität zu profitieren. Aber auch neue Richtlinien für den Netzwerkzugriff und neue Ansätze zur Kostenkontrolle sind gefordert.

Firmen dürfen Entwicklung nicht ignorieren

Die verschiedenen Studien offenbaren also, dass BYOD ein Thema ist, das heute alle Unternehmen beschäftigen sollte, und dass ein Wandel stattfindet, war doch in den letzten Jahren der Einsatz von privaten Endgeräten strikt untersagt und in keiner Firma Gegenstand von Diskussionen.
Noch liegt aber ein weiter Weg vor den Unternehmen, bis sie das Potential von BYOD komplett ausschöpfen können. Wie dieser Weg aussehen kann, welche Richtlinien und weiteren rechtlichen Aspekte bei der Umsetzung einer BYOD-Strategie berücksichtigt werden müssen, welche Software es zur Verwaltung und Sicherung von privaten Endgeräten im Unternehmenseinsatz auf dem Markt gibt und weitere interessante Informationen zu BYOD erfahren Sie auf den folgenden Seiten im Schwerpunkt zum Thema «Bring your own Device».

Mobiles Arbeiten leicht gemacht – Der virtuelle Arbeitsplatz

Der nächste Kmubiz-Event von Gryps Offertenportal und Swisscom, der am 26. Juli 2012 über die Bühne geht, widmet sich dem virtuellen Arbeitsplatz und wie dieser im KMU-Umfeld aufgesetzt werden kann. Um einen mobilen Arbeitsplatz zu erhalten, muss der gemeinsame und sichere Zugriff auf E-Mails, Datenbanken, Speicher, Businessapplikationen und Kalender von überall her gewährleistet sein. Frank Wiedemann, Online Strategie Manager bei Swisscom, wird aufzeigen, worauf es bei einem virtuellen Arbeitsplatz ankommt und wann es sich lohnt, eine erfahrene IT-Firma heranzuziehen. www.gryps.ch (abr)


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