«Die Goldmedaille in Calgary zu gewinnen, war für mich ein einmaliges Erlebnis»
Quelle: Swiss ICT Magazin

«Die Goldmedaille in Calgary zu gewinnen, war für mich ein einmaliges Erlebnis»

Alfred Breu

Über erfolgreiche Leistungen unserer Absolventinnen und Absolventen konnten wir schon verschiedentlich berichten. Heute fragen wir den Goldmedaillengewinner der WM in Calgary 2009, wie sich sein Berufsweg seither entwickelt hat.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2012/07

     

Fabian Vogler, vor zweieinhalb Jahren haben Sie an den Berufsweltmeisterschaften in Calgary die Goldmedaille im Webdesign erkämpft und sind weltbester Webdesigner aller Teilnehmerländer geworden. Was hat sich seither für Sie verändert?
Ich habe direkt im Sommer nach der Weltmeisterschaft mit dem berufsbegleitenden Bachelor-Studium der Informatik an der Fachhochschule in Zürich begonnen. Seither nimmt die Schule und meine Arbeit als Webentwickler bei der Firma Liip AG die meiste Zeit in Anspruch. Nebenbei helfe ich auf verschiedenen Ebenen bei der Organisation der Berufsmeisterschaften mit.
Im Auftrage der Organisation der WM erfüllen Sie den Auftrag als Technischer Assistent. Was hat man für Gefühle, wenn einem so ein Posten angeboten wird und was bedeutet das für Sie?
Für WorldSkills International zu arbeiten erfüllt mich mit grossem Stolz: Die Goldmedaille in Calgary zu gewinnen, war für mich ein einmaliges Erlebnis und ich bin froh, nun meinen Beitrag für zukünftige Medaillengewinner leisten zu dürfen. Ich merkte schnell, dass im Team von WorldSkills International nur hochmotivierte Personen arbeiten, unabhängig aus welchem Land. Es ehrt mich sehr, Teil dieser internationalen Organisation sein zu dürfen und zu erfahren, dass meine Arbeit dort geschätzt wird.



Unlängst waren sie in den USA, soeben kehren Sie aus Korea zurück – in welchem Zusammenhang stehen diese Reisen?
In den USA war ich hauptsächlich aufgrund der Magento Imagine Konferenz. Mein Team bei Liip arbeitet zurzeit an mehreren Projekten, welche auf der E-Commerce-Platform Magento aufbauen und so trafen wir uns nach einem kurzen Ferienaufenthalt in San Francisco und fuhren gemeinsam an die Konferenz nach Las Vegas. Neben der Weiterbildung in E-Commerce war es auch gleichzeitig ein gelungener Teambildungsevent.
Bereits vor ein paar Monaten wurde ich von WorldSkills International erneut um Mithilfe für das Youth Forum angefragt. Während einer Woche moderierte ich also zusammen mit drei weiteren Helfern das WorldSkills Youth Forum in Jeju, Südkorea. Ziel des Youth Forums ist es, Verbesserungen und neue Ideen für die Weltmeisterschaften zu sammeln. Ich nutzte auch die Gelegenheit um meine persönlichen Anliegen betreffend WorldSkills bei den Verantwortlichen anzubringen.

Was bringen Ihnen diese Kontakte und Möglichkeit beruflich?
Die Arbeit mit dem internationalen Team von WorldSkills macht immer wieder aufs Neue Freude und führt jedes Mal zu grossartigen Erfahrungen. Insbesondere mein Englisch konnte ich dank der intensiven Zusammenarbeit mit den Mitgliedern aus Kanada, England und Australien deutlich verbessern.

Hatte das Auswirkungen in ihrer beruflichen Karriere – oder gar auch in der privaten Laufbahn?
Nicht direkt - es öffnete mir aber die Tore zu WorldSkills und von den Erfahrungen und Erlebnissen profitiere ich auch privat.

Erfolgreiche Informatiker/-innen

In wenigen Wochen wird wieder ein weiterer Lehrgang der Informatik-Grundbildung abgeschlossen. Rund 2000 Personen werden das eidg. Fähigkeitszeugnis als Informatiker/-in erwerben und rund 300 das eidg. Fähigkeitszeugnis als Mediamatiker/-in. Es ist erfreulich zu sehen, wie viele jährlich mit phantastischen Leistungen abschliessen. Aber wie entwickeln sich diese jungen Leute? Wir haben sehr viele Erfolgssignale. Noch zu wenige der Absolventen/-innen entschliessen sich für den Weg in die höhere Berufsbildung, sei es durch die Ausbildung zur/zum eidg. Fachausweis als Informatiker/-in oder als Mediamatiker/-in. Oder durch den Besuch einer höheren Fachschule oder Fachhochschule. Betriebe, Berufsfachschulen und Verband müssen da noch Aufklärungsarbeit leisten, um den Anteil von heute 35 Prozent auf über 50 Prozent zu erhöhen.


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