Microsoft bläst zum Grossangriff

Mit dem Release von Windows 8 und Windows Server 8 will Microsoft den Marktleadern Apple (Tablets) und Vmware (Virtualisierung) einige Kunden und Anteile abjagen. Wie, erklärte das Unternehmen Anfang Woche in Baden anlässlich der gut besuchten Windows Tech Conference.
13. März 2012

     

Rund 500 Entwickler und IT-Pros pilgerten diesen Montag ins Trafo nach Baden an die erstmals durchgeführte Windows Tech Conference von Microsoft Schweiz. Ihr Ziel: Möglichst viel über die kommende Betriebssystem-Generation der Redmonder, Windows 8 und Windows Server 8, zu erfahren.

Bereits in der Eröffnungs-Keynote wurde deutlich: Mit Windows 8 hat es Microsoft vor allem auf den Tablet-Markt, Geräte mit Touch-Bedienung und den Consumer-Markt abgesehen. Hier will man der Konkurrenz, angeführt von Apple, mit einem OS für alle Geräte in Zukunft das Leben nicht mehr so einfach machen wie bisher. Die Präsentation der Consumer Preview und ihrer Funktionen, die wir Ihnen in unserer kommenden Print-Ausgabe 4 detailliert vorstellen werden, wurde dabei komplett von einem Tablet mit Windows 8 aus durchgeführt. Und dieses Samsung-Tablet verfügte, wie Microsoft mehrfach betonte und dabei auf Apples iPad anspielte, über USB- und HDMI-Anschluss sowie Flash-Unterstützung.

Windows Server 8

Für Kunden im Geschäftsumfeld, die sich derzeit ja oft noch in Migrationsprojekten auf Windows 7 befinden, wird die vermutlich gleichzeitig erscheinende neue Windows-Server-Generation, die als grösster Release seit Windows NT angepriesen wird, interessanter sein als das neue Client-Betriebssystem. Und tatsächlich kommt Windows Server 8 mit einigen neuen Features, mit welchen Microsoft neuen Arbeitsmethoden und -modellen, dem Thema Cloud Computing, neuer Hardware und Interfaces sowie dem App-Phänomen gerecht werden will.


Microsoft ging an der Windows Tech Conference unter anderem auf die Bereiche Management und Server-Virtualisierung genauer ein. Was das Management betrifft, werden die Redmonder mit einem neuen Tool namens Windows Server Manager aufwarten, plus Powershell 3.0, womit kleinere Unternehmen vermutlich ganz ohne System Center auskommen werden. Im Bereich Virtualisierung gibt es so viele Neuerungen, dass Microsoft die Behauptung aufstellte, dass man mit Windows Server 8 und Hyper-V Vmware nicht mehr braucht. Man werde alles können, was die Konkurrenz heute beherrsche und biete erst noch alles kostenlos, out-of-the-box an, so das Versprechen. Der Grossangriff auf Vmware ist also eingeläutet.

Metro Style Apps

Der Fokus der Konferenz lag, mit neun speziellen Tracks für Developer, aber eindeutig auch auf der Entwicklung von Applikationen für das neue Betriebssystem, das vermutlich im Herbst erscheinen wird. Dabei ging Microsoft natürlich auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, die sich Entwicklern bieten, um neue sogenannte Metro Style Apps zu bauen (.NET, XAML, HTML5, JS, CSS3, etc.). Ein grosses Thema war dabei die neue Runtime WinRT, die die Basis für alle weiteren Schritte bildet. Zudem gab es auch einen Track zu den Design Principles und nicht zuletzt auch eine Session, in der Microsoft aufzeigte, wie man Silverlight-Applikationen für Windows Phone zu Metro Style Apps für Windows 8 macht. Apropos Silverlight: Microsoft versichert, dass es für Silverlight 5.0 Support bis Dezember 2021 geben wird.
(mv)


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