Kompakt und leistungsfähig

Im Vergleich zum berühmten ausrangierten PC bietet ein Entry-Level-Server zahlreiche Vorteile.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/18

     

In vielen KMU ist es noch immer gang und gäbe, als Server einen ausrangierten PC zu benutzen. Es liegt auf der Hand, dass dies eine günstige und schnelle Lösung ist – allerdings auch eine Lösung, die mit zahlreichen Nachteilen behaftet ist. Im Unterschied zu einem PC ist ein Server – auch ein Einstiegs-Server – für den 24-Stunden-Betrieb ausgelegt. Dementsprechend bietet ein Server eine konstante und stabile Leistung und hat ein viel geringeres Ausfallrisiko.

Kommt dazu, dass allfällig nötige Ersatzteile typischerweise schneller (und meist wesentlich länger auch nach einem Modellwechsel beim Hersteller) verfügbar sind. Bleibt das Kostenargument: Natürlich ist ein alter PC eine günstigere Lösung als ein Server; wie unsere Marktübersicht zeigt, kosten diese querbeet um die 1200 Franken. Die entscheidende Frage sollte aber nicht sein, was der Server selber kostet, sondern welche Kosten durch den Ausfall eines Systems im jeweiligen Bereich verursacht würden.


Keine redundanten Komponenten

Typischerweise enthalten Server im Entry-Level-Segment im Unterschied zu ihren grösseren Brüdern keine redundanten Komponenten. Einige Hersteller bieten bei ausgewählten Modellen allerdings durchaus entsprechende Optionen.


Immerhin ist mittlerweile ein Grossteil der Geräte mit Hot-Swap-fähigen Festplatten ausgerüstet oder bietet zumindest die Option dazu. Damit lassen sich defekte Hard-Disks problemlos im laufenden Betrieb auswechseln. Nur einer der Hersteller, Fujitsu Siemens, hat zusätzlich auch Hot-Swap-fähige Lüfter in sein System integriert.


Vielfältiges Angebot

Wir haben von der Vielzahl der Angebote der verschiedenen Hersteller jeweils ein Modell mit einer Dual-Core-Xeon-CPU ausgewählt, um die Vergleichbarkeit insbesondere der Preise zu wahren. Bereits die vorgestellten Modelle glänzen allerdings mit einer umfangreichen Konfigurierbarkeit: So hat der Kunde die Wahl zwischen zahlreichen verschiedenen CPUs mit zwei oder vier Kernen, er kann sein Gerät mit typischerweise bis zu acht Megabyte RAM und bis zu vier Harddisks bestücken. Häufig werden dazu auch weitere Optionen etwa für RAID- oder Festplatten-Controller (SAS oder SATA) geboten, und auch die Erweiterbarkeit ist mit zahlreichen PCI-Steckplätzen und Anschlüssen für Peripherie-Geräte gewährleistet.



Des weiteren haben die meisten Hersteller neben diesen Modellen noch andere System-Familien im Entry-Level-Segment im Angebot. Damit sollte sich für jeden Anspruch das passende System finden lassen.


Grün auch im Einsteigerbereich

Ein wesentlicher Punkt in Zeiten der immer grüneren IT ist schliesslich die im Vergleich zum ausrangierten PC deutlich höhere Energieeffizienz, die ein Entry-Level-Server bietet. An dieser werden die Hersteller weiter feilen und wo möglich neuere, energiesparende Komponenten in ihren Modellen einsetzen, wie einige auf Anfrage bestätigten. Ein anderes Arbeitsgebiet ist für die Hersteller die weitere Reduktion der Geräuschemissionen, stehen doch bei den meisten KMU, die sich einen Einsteiger-Server anschaffen, keine dedizierten Server-Räume zur Verfügung.


Des weiteren gehen die Hersteller davon aus, dass die Leistung der Geräte weiter wachsen und gleichzeitig der Formfaktor weiter schrumpfen wird. Einige Anbieter sehen in diesem Segment auch einen Trend hin zum Home-Server – da wären allerdings nicht nur Fortschritte beim Formfaktor und der Performance nötig, sondern insbesondere auch hinsichtlich des Designs.





Entry-Level-Server




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