Schweizer Post gibt sich modern

Die Post rüstet sich mit digitalen Briefmarken für die Zukunft.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/21

     

Viel zu wenige kennen die Schweizerische Post laut Postchef Ulrich Gygi so, wie sie sich selber gerne sieht – nämlich modern, innovativ und zukunftsorientiert. Dass sich klassische Postdienstleistungen durchaus mit modernen Kommunikationstechnologien verknüpfen lassen, zeigten die Pöstler vergangene Woche in Bern. Vorgestellt wurden verschiedene Technologien, mit denen sich die Post dem veränderten Kundenverhalten anpassen, gegen die erstarkende Konkurrenz bestehen und die aktuellsten technischen Möglichkeiten nutzen will.


Digitale Briefmarke kommt 2005

Eine Innovation präsentierte die Post mit der digitalen Briefmarke zum Selberdrucken. Der «Webstamp» genannte Dienst richtet sich vor allem an KMU und Vereine mit kleineren Sendungsvolumen und soll am 15. Februar 2005 auf den Markt gebracht werden. Die digitale Briefmarke lässt sich direkt auf Dokumente, Couverts und Klebeetiketten drucken. Für die Erstellung von Seriendrucken steht ein Adressimport für Outlook, Excel, Access und andere Anwendungen bereit, abgerechnet werden die Briefmarken über das Gelbe Konto.
Verschiedene neue Services werden ab Ende Jahr in Zusammenarbeit mit der kürzlich akquirierten Search.ch angeboten. Unter dem Namen mobile.search.ch wird etwa ein Dienst lanciert, der Stadtkarten, Routenplaner sowie Informationen zu sogenannten Points of Interest (Hotels, Sehenswürdigkeiten, Ärzte etc.) aufs Handy schickt. Weitere Services wie ein Eventplaner oder ein Kinoprogramm sollen im Lauf des nächsten Jahres dazukommen.


Die Post druckt

Eine deutliche Stärkung ihres bereits bestehenden Dienstes «HybridPost» verspricht sich die Post schliesslich mit der Übernahme des Geschäftsbereichs «Document Services» der Telekurs Group. Document Services ebenso wie HybridPost bieten Geschäftskunden die Möglichkeit, Daten – beispielsweise Rechnungen – elektronisch per Internet oder über einen Datenträger an die Post zu übermitteln. Im Briefzentrum werden die Dokumente darauf gedruckt, verpackt und sogleich in die Verarbeitung eingespiesen.
Die beiden Betriebe sollen in einer neuen Konzerngesellschaft im Bereich «Mail» zusammengeführt werden, Entlassungen soll es keine geben. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.




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