PartitionMagic 7.0: Perfekt partitionieren

Die neue Version 7.0 von PartitionMagic unterstützt Windows XP und ermöglicht die Zusammenführung von NTFS-Partitionen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2001/35

     

Wie macht man ein gutes Tool besser? Diese Frage hat sich wohl Powerquest gestellt, nachdem bereits die Version 6.0 von PartitionMagic viele Systemadmins wunschlos glücklich gemacht hat. Eine Antwort darauf wurde offenbar nicht gefunden - echte Verbesserungen findet man in PartitionMagic 7.0 (erwartungsgemäss) wenige. Der Anstoss zum Update kam diesmal nicht aus fehlenden Features, sondern von aussen: Bald kommt das neue Windows XP auf den Markt, und zu diesem Zeitpunkt will natürlich jeder Hersteller seine Packungen mit dem entsprechenden Logo schmücken dürfen.




Die Unterstützung für Windows XP ist denn auch die wichtigste Neuerung in der Version 7.0. Damit lassen sich mit PartitionMagic nun in allen 32-Bit-Windows-Versionen Partitionen komfortabel manipulieren, ohne dass dabei Daten verlorengehen würden. Die Arbeiten führt PartitionMagic dabei vollständig unter Windows durch, also ohne Neustart - mit einer Ausnahme: Wenn die Systempartition von einer Änderung betroffen ist, muss das Prozedere im Batch-Modus während des Systemstarts durchgeführt werden. Eine Neuerung in den Bearbeitungsoptionen ist die Möglichkeit, auch NTFS-Partitionen zusammenzuführen. Bisher hat das nur bei FAT/FAT32 geklappt.


Nützliche Zusatztools

Über die einfach zu bedienende, intuitiv verständliche Oberfläche werden die Änderungen an den Festplatten zum Kinderspiel. Assistenten führen durch die Bearbeitungsoptionen, und eine Vorschau zeigt, wie sich die Anpassungen auf die Festplatte auswirken, noch bevor sie effektiv durchgeführt werden.



Zwei mitgelieferte Zusatzapplikationen helfen bei Problemen weiter, die PartitionMagic nicht selbständig lösen kann. Das ist zum einen der DriveMapper, der nach dem Erstellen oder Löschen von Partitionen die Laufwerksbuchstaben automatisch anpasst und so dafür sorgt, dass Programme und Verknüpfungen auch nach den Partitionsänderungen funktionieren. Zum anderen wird BootMagic mitgeliefert, das nützlich wird, wenn mit Windows-9x- oder -Me-Versionen ein Dual-Boot-System eingerichtet werden soll.


Unterstützung für externe Laufwerke und grosse Platten

Eine Erweiterung hat PartitionMagic im Hinblick auf die Unterstützung grosser Festplatten erhalten. Neu können nun auch Laufwerke von bis zu 80 Gigabyte Kapazität bearbeitet werden. Dabei spielt es auch keine Rolle mehr, ob eine Festplatte fest ins System eingebunden ist oder extern zur Verfügung steht. Unterstützt werden sowohl USB- als auch FireWire-Harddisks.



Der einzige Schwachpunkt, den PartitionMagic während unseres Tests zeigte, hängt mit externen Laufwerken zusammen. Werden diese nämlich erst ins System eingebunden, wenn PartitionMagic bereits läuft, muss das Programm neu gestartet werden, bevor es die Platte als solche erkennt. In der Praxis dürfte dieses "Problem" allerdings höchst selten auftreten.




Insgesamt handelt es sich bei PartitionMagic 7.0 um ein ausgereiftes Produkt, das kaum Wünsche offen lässt. Powerquest dürfte Probleme haben, im Hinblick auf eine künftige Version weitere Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Zwingend ist ein Upgrade dennoch nicht - die Vorversion war in der Funktionalität genauso gut, und wer weder Windows XP noch externe Festplatten einsetzt, kann auf die neue Version getrost verzichten.



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