Für Webgrafik nur Macromedia Fireworks 4

Die neueste Fireworks-Ausgabe verbessert ihre auch schon exzellente Vorgängerin vor allem hinsichtlich Workflow, User Interface und Produktivität.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2000/42

     

They did it again: Macromedia hat mit der vierten Version seinen Webgrafik-Hit Fireworks nochmals durch erstaunlich innovative Features ergänzt, gleichzeitig die Oberfläche dem von Dreamweaver, Flash und Freehand her bekannten "Macromedia User Interface"-Standard angepasst und das Tool mit produktivitätsfördernden Workflow-Hilfen erweitert.




Mitbewerber Adobe mag es nicht gerne hören, aber spätestens mit der vierten Ausgabe macht Fireworks das Bildbearbeitungs-Referenzprodukt Photoshop für reine Web-Grafiker, die ohnehin nicht auf CMYK-Verarbeitung angewiesen sind, definitiv überflüssig.


Mehr Interaktivität ohne Programmieren

Drei neue Features erleichtern denjenigen Web-Designern, die mit JavaScript nichts am Hut haben, die Gestaltung interaktiver Webseiten: Mit dem Popup Menu Creator erstellt man elegante Popupmenüs über mehrere Hierarchiestufen; den recht komplexen JavaScript-Code sowie die Menüelemente - entweder als GIF-Bilder oder als HTML-Code - generiert Fireworks automatisch. Es genügt, einen Bildbereich als Slice zu markieren und den Menübefehl "Insert Popup Menu" zu aktivieren. Den Menüinhalt samt Text, Farben, URLs und Textattributen gibt man im folgenden Wizard ein; alle Parameter lassen sich jederzeit editieren. Der Ort, wo das Popupmenü später erscheint, wird durch Herumziehen eines Menüsymbols frei bestimmt - den Zusammenhang zwischen Trigger-Slice und Menü visualisiert dabei eine blaue Linie.



Ähnlich bequem funktioniert die Definition sogenannter "Drag&Drop Rollovers": Bei Mauskontakt mit einem Trigger-Bereich wechselt der Bildinhalt in einem anderen Bereich der Grafik. Dies lässt sich zwar auch in den meisten Web-Editoren einfach realisieren; mit der Integration ins Grafikprogramm wird die Gestaltung grafisch einheitlicher Gesamtoberflächen jedoch einiges einfacher.




Ebenfalls interessant: Per "Live Animation" können Objekte auf visuell definierten Pfaden animiert werden; die stets editierbaren Animationsparameter wie Anzahl Frames, Skalierung, Deckkraft und Rotation legt man über eine Animationspalette fest.




Verbesserungen in Bedienung und Workflow

Zahlreiche Details wurden in Fireworks 4 verbessert. Die Oberfläche aller Macromedia-Produkte ist nun einheitlich: Vergleichbare Tools finden sich am selben Ort. Wer sich mit der einen Macromedia-Applikation auskennt, dem fällt auch der Einstieg in Fireworks sehr leicht, da sich die Werkzeuge an ihrem gewohnten Ort befinden.



Eine neue Layer-Palette, die stark an Photoshop erinnert, bringt mehr Informationen auf einen Blick und enthält Tools zur Maskierung einzelner Objekte.




In den Exportoptionen kann genau festgelegt werden, wie der generierte Code aussieht: Hier lässt sich bestimmen, ob Filenamen grundsätzlich in Kleinschreibung erscheinen, ob der HTML-Code im Stil von Dreamweaver, Frontpage oder GoLive gehalten sein soll oder wie Dateinamen generell aufgebaut werden sollen und so weiter.



Besonders die Zusammenarbeit mit Dreamweaver wurde nochmals bequemer. "Roundtrip Table Editing" gestattet den beliebigen Austausch von HTML-Tabellen zwischen Dreamweaver und Fireworks. Änderungen an Code oder Grafik in einer Applikation werden in der anderen Umgebung ohne Abweichungen übernommen.



Weitere Verbesserungen und Neuerungen betreffen die selektive Komprimierung von JPEG-Grafiken, womit sich ein Bild optimal gemäss dem Sujet komprimieren lässt, verbesserte Import- und Exportfunktionen oder auch ein aufgefrischtes Layer-Panel mit Thumbnail-Previews und Maskierungseffekten.



Unter dem Strich kann jedem Web-Designer ein Update auf die neue Version fast bedingungslos empfohlen werden.



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