CA-Studie: Finanzbranche sehr aktiv im Mainframe-Umfeld

Eine Studie von CA zeigt, dass Finanzdienstleister immer noch zu den stärksten Anwendern von Mainframes gehören. Deshalb engagieren sie sich stark, das schwindende Mainframe-Know-how zu ersetzen.
22. September 2009

     

Die unabhängige Studie The Mainframe: Surviving and Thriving in a Turbulent World wurde in fünf vertikalen Märkten (Finanzen, Fertigung, Öffentliche Verwaltung, Handel & Transport sowie Technologie) in Europa durchgeführt wurde. Danach schulen 42 Prozent der Unternehmen aus dem Finanzservice-Sektor ihre Angestellten für den Mainframe, während der Branchendurchschnitt bei 33 Prozent liegt. 71 Prozent der Befragten geben an, dass für den Mainframe immer weniger IT-Experten zur Verfügung stehen.


Dies geht mit einem drastischen Rückgang an relevantem Fachwissen einher. Branchenübergreifenden sind 66 Prozent der Befragten der gleichen Meinung.


Die Studie stellt fest, dass 57 Prozent der Firmen in der Finanzdienstleistungsbranche davon überzeugt sind, dass eine weborientierte Anwenderoberfläche (GUI, Graphical User Interface) den Mainframe für weniger erfahrene IT-Mitarbeiter attraktiver macht. Bei der Einstellung von neuem IT-Personal spielt dieser Sachverhalt eine zentrale Rolle.



Mainframe-Lücke

Nur neun Prozent der Organisationen aus der Öffentlichen Verwaltung denken darüber nach, dass eine weborientierte Anwenderoberfläche (GUI) hilft, das Know-how-Defizit zu überwinden. Ein ähnliches Bild zeichnen die anderen Branchen: 23 Prozent der Befragten aus dem Einzelhandel, Vertrieb und Transport und 37 Prozent der Teilnehmer aus der Technologiebranche sowie 39 Prozent aus der Fertigungsbranche teilen diese Ansicht. Gleichermassen legen nur 24 Prozent der Befragten aus der Fertigungsbranche, 38 Prozent aus der Technologiebranche und 39 Prozent aus dem Bereich der Öffentlichen Verwaltung ihr Augenmerk auf Fachwissen und Weiterbildung.


„Die Studie zeigt, dass die Finanzdienstleister im Vergleich zu anderen Branchen ein Vorreiter in Sachen Mainframe sind. Sie betreiben die meisten geschäftskritischen Daten auf der Grossrechner-Plattform“, betont Thomas Leitner, Senior Vice President Mainframe Sales EMEA bei CA.



Hohe Mainframenutzung

Neben der Erkenntnis der drohenden Defizite im Mainframe-Bereich deckt die Studie auf, dass die Finanzdienstleistungsbranche den Markt bei der wirkungsvollen Nutzung der Mainframe-Vorteile anführt. 60 Prozent der Befragten aus der Branche gaben an, dass ihre geschäftskritischen Daten auf einem Grossrechner verwaltet werden – im branchen-übergreifenden Vergleich ist dies nur bei 46 Prozent der Unternehmen der Fall.


Ebenfalls bei 60 Prozent liegt die Quote unter den Finanzdienstleistern, wenn es um den Einsatz des Mainframes als zentrale Ressource innerhalb des verteilten, web-fähigen Unternehmensnetzwerks geht. In anderen Branchen ist der Grossrechner nur bei 48 Prozent der Befragten vollständig in das Unternehmensnetzwerk eingebunden. 63 Prozent der Teilnehmer aus der Finanzdienstleisterbranche sind sich einig, dass die Grossrechnerplattform von Natur aus sicherer ist als sein dezentralisiertes Pendant. Branchenübergreifend meinen das nur 47 Prozent.


Mainframe 2.0-Initiative

CA reagiert auf die Situation im Mainframemarkt mit seiner „Mainframe 2.0“-Initiative. Die von CA ins Leben gerufene Initiative hilft IT-Abteilungen dabei, mehr Leistung und Effizienz – also eine schlanke IT (Lean IT) – zu erreichen. Mit Mainframe 2.0 können Unternehmen die Grossrechner-Betreuung an weniger erfahrene IT-Mitarbeiter übergeben und die freiwerdenden Kapazitäten der Mainframe-Experten für Projekte nutzen, die das Know-how der Profis dringender erfordern.


Zudem bildet CA am Mainframe Center of Excellence in Prag junge IT-Profis für die Mainframe-Software-Entwicklung aus. Ein grosser Teil der Entwicklung und Mainframe 2.0 Upgrade-Tests werden von Entwicklern durchgeführt, die mit der nächsten Generation an Programmiersprachen wie Java und C++ gross geworden sind. Zudem weitet CA die Beziehungen zu den Universitäten aus der Region aus, um Absolventen und erfahrene Profis, die sich auf den Mainframe spezialisiert haben, zu rekrutieren.



Die Studie

Die Studie wurde im Auftrag von CA vom internationalen Forschungsinstitut Vanson Bourne zwischen Februar und März 2009 durchgeführt. Insgesamt 180 IT-Directors und Senior IT-Manager wurden in Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, den BeNeLux-Ländern und Skandinavien befragt. Antwort gaben 38 Manager aus dem Bereich der Finanzdienstleistungen, 49 aus der Fertigungsbranche, 22 aus der Einzelhandels-, Vertriebs- und Transportbranche, 24 Teilnehmer aus der Technologiebranche sowie 33 aus der Öffentlichen Verwaltung. 14 Teilnehmer stammen aus anderen Branchen.




Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER