Update: Lenovo liefert PCs mit Adware aus
Quelle: Lenovo

Update: Lenovo liefert PCs mit Adware aus

Lenovo-Rechner sollen ab Werk mit einer aggressiven Adware-Version ausgeliefert worden sein. Diese soll gesponserte Links in Suchresultate geschmuggelt haben – und mehr.
19. Februar 2015

     

Käufer eines neueren Lenovo-Rechners aufgepasst: Wie US-Medien wie etwa "Engadget" berichten, soll Lenovo Rechner ab Werk mit Adware ausgeliefert haben. Darüber hätten sich Nutzer in offiziellen Lenovo-Foren beschwert. Sie wurden auf die Adware aufmerksam, weil ihnen in Suchresultaten gesponserte Links untergejubelt wurden und einige Seiten nicht mehr richtig gerendert wurden. Doch die Sponsored Links seien nur ein Übel. Ein Facebook-Entwickler soll herausgefunden haben, dass die besagte Adware namens Superfish auch ein Man-in-the-Middle-Zertifikat installiert haben soll, das es Dritten erlaubt, auch vermeintlich sicherere Web-Verbindungen – etwa zur Online-Bank – auszuspähen.

Wie es heisst, soll die Superfish-Adware auf Lenovo-Geräten des Typs G40 (Bild), Y40 und Z50 gefunden worden sein. Lenovo soll im Forum bestätigt haben, dass Superfish auf Lenovo-Consumer-Rechnern vorinstalliert war – angeblich, um Nutzern zu helfen, für sie passende Produkte zu entdecken und zu finden. Wenn ein Nutzer auf seinem Rechner ein Produkt suche, sorge Superfish dafür, dass automatisch 70'000 Shops ebenfalls nach diesem Produkt durchsucht werden, um allenfalls einen besseren Preis zu finden. Dienst am Kunden also. Lenovo schreibt ausserdem, dass es Probleme mit Superfish gegeben habe und man das Browser-Add-on zwischenzeitlich von den Consumer-Systemen entfernt hat – aber nur, bis Superfish das Problem gelöst habe.


Lenovo ist bei weitem nicht der erste Hersteller, der von Nutzern nicht unbedingt gewollte Software auf Rechnern vorinstalliert. Allerdings, so "Engadget", sei das Installieren einer Software, die vereinzelt gar als Virus taxiert wird, doch eher dreist. Ein Tutorial auf Youtube zeigt, wie man die Adware vom Lenovo-Rechner entfernen kann.

Update: Lenovo hat in der Zwischenzeit eine Stellungnahme zum Adware-Fall rund um Superfish veröffentlicht. Man habe während einer kurzen Zeit Superfish auf Lenovo-Geräte aufgespielt, das Kunden-Feedback sei aber negativ gewesen. Seit Januar sei das Produkt auf den Lenovo-Geräten nicht mehr aktiv, da Superfish sämtliche Server-seitigen Aktivitäten eingestellt habe. Lenovo habe ausserdem im Januar aufgehört, die Software aufzuspielen, und man werde dies auch in Zukunft nicht mehr tun. (mw)



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