Protonmail löscht aus Versehen Mails der User
Quelle: SITM

Protonmail löscht aus Versehen Mails der User

Dem Schweizer E-Mail-Anbieter Protonmail ist eine Panne unterlaufen, die zur Folge hatte, dass E-Mails gelöscht wurden. Wie viele, ist unklar.
12. August 2014

     

Der Schweizer E-Mail-Anbieter Protonmail positioniert sich als sicherer, einfach zu bedienender, anonymer E-Mail-Dienst. Nun muss Protonmail aber eine peinliche Panne vermelden. Wie es via Blog heisst, wurde der Dienst am 11. August für ein Update offline genommen. Dabei sollte die Datenbank-Tabellenstruktur optimiert werden. Unglücklicherweise habe ein Entwickler aber einen falschen Befehl eingetippt, was die Nachrichtendatenbank beschädigt habe. Infolge dessen seien die E-Mails, die am Sonntag und Montag früh über den Dienst geschickt oder empfangen wurden, verloren. Das allein sei bereits ein bedauerlicher Fehler. Erschwerend komme nun aber hinzu, dass man sich nicht ans Standard-Prozedere für solche Updates gehalten habe, und vor den Änderungen an der Datenbank kein Backup gemacht wurde. Somit seien die Nutzerdaten von fast einem Tag unwiederbringlich verloren.


Protonmail verspricht aber, aus dem Fehler seine Lehren gezogen zu haben. Man werde eine robustere Serverumgebung einsetzen und zudem die Mitarbeiterkommunikation und die Prozesse verbessern, damit ein solcher Fehler kein zweites Mal passiere, so Protonmail im Blog. Der Dienst befindet sich noch im Beta-Stadium. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

Yahoo will mit Google einfache E-Mail-Verschlüsselung umsetzen

10. August 2014 - Yahoo soll offenbar planen, gemeinsam mit Google eine einfache End-to-End-Verschlüsselung für E-Mails auf Basis von PGP anzubieten.

Online-Check für geklaute Anwenderdaten

20. Mai 2014 - Ein vom Hasso-Plattner-Institut lancierter Identity Leak Checker ermöglicht es, zu prüfen, ob eigene persönliche Daten wie E-Mail-Adressen oder Passwörter im Netz kursieren.

Sicherheit im Internet-Zeitalter

7. April 2014 - Die neueste Ausgabe von "Swiss IT Magazine" widmet sich schwerpunktmässig dem Thema Web- und E-Mail-Security und zeigt die aktuelle Bedrohungslage, verschiedene Lösungen und Strategien auf.

Kommentare
Mal abgesehen davon, dass dieser Vorgang von extremer Inkompetenz zeugt, gibt es zwar Beta bei Software aber nicht bei Dienstleistungen. Entweder bietet man etwas an das funktioniert oder man bietet nichts an. Dazwischen gibt es nichts, wenn man seriös sein will. Aber die wichtigstes Frage zum Schluss: Wer oder was zum Henker ist ProtonMail? Ich habe davon noch nie etwas gehört und das will schon etwas heissen. So viele User können dann nicht betroffen gewesen sein.
Dienstag, 12. August 2014, Marco



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER