Erinnert man sich an den Status quo in den Rechenzentren vor zehn, zwölf Jahren, fällt auf, welch enorme Umwälzungen Cloud Computing gebracht hat: Während früher wochen- oder monatelange Beschaffungsfristen das Tempo der Erneuerungen im RZ bestimmten, stellen Cloud Service Provider wie Amazon, Google oder Microsoft heute IT-Infrastuktur, Entwicklungsplattformen und Softwarelösungen per Mausklick bereit. Dank vollautomatisierter, hoch skalierender Public-Cloud-Umgebungen liefern Amazon und Co. nicht nur Server und Storage zum Abruf nach Bedarf, sondern selbst anspruchsvolle Angebote wie Business-Intelligence-Analysen.
Die Konkurrenz aus der Cloud hat die IT-Organisationen in den Unternehmen erheblich unter Druck gesetzt, im Wettlauf um die Gunst der Fachabteilungen mitzuhalten: Allzu oft beziehen Mitarbeiter an der hausinternen IT vorbei zum Beispiel CRM-Werkzeuge oder Online-Storage aus der Cloud (Stichwort Schatten-IT), da den Fachabteilungen die Prozesse der IT-Abteilung zu lange dauern und zu unflexibel erscheinen.
Wettbewerbsfähig dank SDDC
Eine neue Generation von Virtualisierungs- und Automatisierungslösungen unter dem Namen „Software-Defined Data Center“ ermöglicht es den IT-Organisationen in puncto Agilität und Automation mit den Cloud-Anbietern gleichzuziehen und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Während sich Server-Workloads und Storage im RZ schon längst dynamisch nach Bedarf verschieben und skalieren lassen, war das herkömmliche Netzwerk-Equipment zunächst nicht in der Lage, mit dem Innovationstempo Schritt zu halten: Den Automatismen auf Serverseite standen manuelle Konfigurationsarbeiten gegenüber, um den virtualisierten Workloads die erforderlichen Netzwerkpfade bereitzustellen. Doch inzwischen sind dank SDN-Technologie (SDN: Software-Defined Network) auch die Netzwerkadministratoren an einem Punkt angekommen, an dem sie Kapazitäten ebenso flexibel aufsetzen und umwidmen können wie ihre für Server oder Storage zuständigen Kollegen.
Ähnlich der Servervirtualisierung zieht SDN im Netzwerk eine Virtualisierungsebene ein, und eine standardbasierte Kommunikation zwischen den SDN-Komponenten mittels Protokollen wie OpenFlow ermöglicht die zügige netzwerkweite Rekonfiguration der Datenflüsse. Das softwaredefinierte Rechenzentrum bringt damit mittels SDN die Public-Cloud-typische Agilität in die Unternehmen.
Den Fachabteilungen geht es nicht um SDN
Letztlich allerdings interessieren sich die Anwender in den Fachabteilungen nicht für die (Re-)Konfiguration von Servern, Storage oder Netzwerk, sondern lediglich für den schnellen Zugang zu jenen Applikationen, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. Deshalb gewinnen Application Delivery Controller (ADC) im softwaredefinierten Rechenzentren enorm an Bedeutung.
Schon im traditionellen Rechenzentrum haben die IT-Organisationen in ADCs investiert, da diese die Verfügbarkeit der Anwendungen ebenso garantieren wie deren hohe Performance. Wenn nun im SDDC Anwendungsumgebungen so flexibel und dynamisch arbeiten wie in der Public Cloud, dann muss sichergestellt sein, dass das erforderliche hohe Mass an Applikations-Performance weiterhin gewährleistet bleibt.
ADCs - historisch dedizierte Hardware-Appliances - müssen nicht nur als virtualisierte Appliances verfügbar sein, um sich nahtlos in ein SDDC einzufügen: Im Idealfall umfasst die ADC-Infrastruktur zudem hoch skalierbare, mandantenfähige Plattformen wie Citrix Netscaler SDX, die den performanten Parallelbetrieb zahlreicher virtualisierter ADCs ermöglichen. So kann ein SDDC den unterschiedlichen Fachabteilungen stets die jeweils gewünschten Anwendungen mit individuellen Optimierungen für kurze Antwortzeiten und solide Applikationssicherheit liefern - mit hoher Skalierbarkeit, wie im SDDC gefordert.
Mehr zum Thema Citrix NetScaler und SDDC finden Sie unter
http://www.citrix.de/products/netscaler-application-delivery-controller/overview.html
