Whatsapp-CEO wehrt sich gegen Datenschutz-Bedenken
Quelle: SITM

Whatsapp-CEO wehrt sich gegen Datenschutz-Bedenken

Whatsapp-CEO Jan Koum sieht sich genötigt, via Blog Bedenken zum Thema Datenschutz nach der Übernahme durch Facebook aus dem Weg zu räumen. Kommunikation sei Privatsache, auch nach der Facebook-Übernahme.
19. März 2014

     

Jan Koum, CEO von Whatsapp, hat sich in einem stark persönlich gefärbten Blogeintrag mit dem Titel "Setting the record straight" zu den Bedenken rund um das Thema Datenschutz nach der Übernahme durch Facebook geäussert. Nach der Übernahme habe es zahlreiche falsche, unpräzise und auch unachtsame Meldungen dazu gegeben, was die Partnerschaft zwischen Facebook und Whatsapp für die Privatsphäre der Nutzer und den Datenschutz betreffe. Er wolle deshalb klarstellen, wie wichtig und wertvoll ihm das Prinzip einer privaten Kommunikation sei. Als jemand, der in der Ukraine geboren und in den UDSSR aufgewachsen sei, sei dies eine persönliche Angelegenheit. Er erinnere sich noch, wie er von seiner Mutter bei Gesprächen via Telefon gehört habe, dass dies "keine Konversation fürs Telefon sei." Einer der Gründe, warum er mit seiner Familie als Teenager in die USA gezogen sei, sei die Angst gewesen, dass der KGB Gespräche mithöre.
Respekt für die Privatsphäre sei allein schon deshalb Teil der DNA von Whatsapp, so Koum, und Whatsapp sei so aufgebaut, dass vom Nutzer so wenig wie möglich gewusst werde. Niemand brauche für die Whatsapp-Nutzung den Namen oder eine E-Mail-Adresse anzugeben, und auch nicht den Geburtstag, die Adresse zu Hause, den Arbeitsort oder seine Präferenzen. Auch interessiere es Whatsapp nicht, was die Nutzer im Internet suchen und die GPS-Daten würden ebenfalls nicht übertragen. Man habe bis heute keine solchen Daten gesammelt und gesichert, und man habe keine Pläne, das irgendwie zu ändern.


"Wenn die Partnerschaft mit Facebook bedeutet hätte, unsere grundlegenden Werte zu ändern, hätten wir verzichtet", schreibt Koum weiter. Es gehe darum, dass Whatsapp dank der Partnerschaft mit Facebook weiter unabhängig weiterarbeiten könne, ohne seine Grundsätze über den Haufen werfen zu müssen. Spekulationen, die das Gegenteil behaupten, würden nicht nur jeder Grundlage entbehren, sondern seien auch unverantwortlich. Denn man würde bei den Nutzern Angst verbreiten, dass Whatsapp nun plötzlich alle möglichen Daten speichere. Das stimme nicht und es sei wichtig, dass die Nutzer dies wüssten. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

Whatsapp bleibt auf Schweizer Handys

13. März 2014 - 91 Prozent der Schweizer Messenger-Anwender nutzen für die Kommunikation Whatsapp, so eine Umfrage von Comparis. 5 Prozent haben den Dienst nach der Übernahme durch Facebook gelöscht.

Whatsapp-Alternativen unter der Lupe: Nur Threema überzeugt

27. Februar 2014 - Das unabhängige deutsche Testinstitut Stiftung Warentest hat Alternativen zum Messaging-Dienst Whatsapp untersucht, und dabei nur die Schweizer Lösung Threema als "unkritisch" eingestuft.

Facebook schluckt Whatsapp für 19 Milliarden Dollar

20. Februar 2014 - Facebook kauft für 19 Milliarden Dollar den beliebten Instant-Messenger Whatsapp und tätigt damit die grösste Übernahme der Firmengeschichte. Whatsapp soll auch nach der Übernahme weiterhin unabhängig agieren.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER