Garmin Head-up Display - Futuristische Navigation für alle
Quelle: Garmin

Garmin Head-up Display - Futuristische Navigation für alle


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/01

     

Navis können ganz schön ablenken, wenn man während der Fahrt immer wieder den Blick von der Strasse nehmen muss, um die nächste Abzweigung auf dem Routenplaner zu sehen. Garmin will diesem Umstand nun Abhilfe schaffen und die von Luxuslimousinen bekannte komfortable Navigation über ein Display an der Windschutzscheibe auch in die Autos der Normalbürger bringen. Dazu lanciert Garmin ein portables Head-up Display, welches relevante Routeninformationen direkt auf die Windschutzscheibe projiziert. Dazu gehören etwa der nächste Abbiegevorgang, die aktuelle und die erlaubte Geschwindigkeit, Stauinformationen, die Ankunftszeit und die empfohlene Fahrspur. Auf die Darstellung der gewählten Route auf einer Karte müssen die Anwender hingegen verzichten.

Schnelle Inbetriebnahme


Für die Verwendung des Displays benötigt man die Navigon oder die Garmin Streetpilot App, die für das Europa-Kartenmaterial mit 65 respektive 60 Franken zu Buche schlagen. Denn das Head-up Display an sich ist kein Navi, sondern eher eine Art Projektor für die Navigation via Smartphone.
Einsatzbereit ist das Head-up Display laut Garmin nach wenigen Handgriffen. Das stimmt tatsächlich, wie der Test von «Swiss IT Magazine» zeigt. Das Displaygerät, das an der Unterseite mit einer rutschfesten Folie versehen ist, muss lediglich auf dem Armaturenbrett platziert und mit dem Strom verbunden werden. Das ansonsten gefällige Head-up Display muss nämlich ohne Akkus auskommen, was denn auch einer der grossen Minuspunkte ist. Garmin liefert zwar für die Stromversorgung einen Adapter für den Zigarettenanzünder mit, schön und vor allem praktisch ist das je nach Display-Platzierung aber nicht. Denn je nachdem wo das Display hingestellt wird, hängt das Kabel über das Armaturenbrett oder gar über die Tachoanzeige. Wenig hilfreich ist dabei auch die Tatsache, dass der Anschluss für das Ladekabel auf der linken Seite des Geräts ist, der Stromanschluss über den Zigarettenanzünder allerdings rechts vom Fahrer in der Mittelkonsole platziert ist.
Einen Pluspunkt bekommt das Display hingegen dafür, dass der Stromadapter zusätzlich über einen USB-Anschluss verfügt, über welchen man das Smartphone mit Strom versorgen kann. Das ist gerade bei längeren Fahrten ein äusserst wichtiger Aspekt. Denn Bluetooth und ständige GPS-Verbindung saugen den Smartphone-Akku zügig leer.

Sonne ist kein Problem

Die Verbindung von Smartphone und Display erfolgt via Bluetooth und passiert schnell und ohne Probleme. Danach ist das Head-up Display schon fast bereit für den Praxiseinsatz. Der Anwender muss sich nur noch entscheiden, ob er für die Navigation die mitgelieferte Reflektorfolie an die Windschutzscheibe kleben will, auf welcher die Informationen danach angezeigt werden, oder ob er die durchsichtige Reflektorlinse, die direkt am Display befestigt ist, für die Darstellung der Routeninfos verwenden will. Letztgenanntes Verwendungsszenario empfiehlt sich dabei vor allem dann, wenn das Head-up Display in verschiedenen Fahrzeugen als portables Navi eingesetzt werden soll.
Im Praxiseinsatz bewährt sich das Head-up Display von Garmin. Auch bei starkem Lichteinfall etwa durch strahlenden Sonnenschein oder bei blendenden Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeuge bei Dunkelheit ist die Anzeige des Displays nach wie vor gut lesbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Folie an der Windschutzscheibe oder die Linse direkt am Display verwendet. (abr)


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