Ab wann sich Flatrates lohnen
Quelle: Orange

Ab wann sich Flatrates lohnen

Comparis hat die Flatrates der drei grossen Schweizer Mobilfunk-Provider unter die Lupe genommen und errechnet, ab wann sich die Pauschalangebote lohnen. Pauschal lässt sich sagen: Am günstigsten kommen Sunrise-Kunden.
22. Mai 2013

     

Comparis hat seinen neuesten Telekom-Index vorgelegt und dabei unter anderem errechnet, welcher Anbieter in der Schweiz den günstigsten Handy-Tarif hat. An der Spitze liegt gemäss dieser Berechnung Aldi. Kein Anbieter ist im Prepaid-Bereich günstiger als der deutsche Discounter, und zwar bei sämtlichen Nutzerprofilen.

Comparis vergleicht für den Telekom-Index jeweils die Angebote für drei typische Nutzerprofile – Wenignutzer, Durchschnittsnutzer und Vielnutzer. Die Angebote werden dabei einmal mit und einmal ohne Internetprofil errechnet sowie einmal in einer Prepaid- und einer Abo-Variante. Bei einem Wenignutzer geht Comparis von durchschnittlich 60 Minuten Telefonie und 30 SMS sowie (bei Angeboten mit Internetprofilen) einem Datenvolumen von 500 MB pro Monat aus. Ein Durchschnittsnutzer nutz 120 Minuten Telefonie, 60 SMS und ebenfalls 500 MB Daten, ein Vielnutzer 480 Minuten Telefonie, 150 SMS und 750 MB Daten.


Basierend auf diesen Annahmen bezahlt ein Wenignutzer für das günstigste Prepaid-Angebot ohne Internet bei Aldi 15.30 und mit Internet 25.20. Wenignutzer mit Abo fahren ohne Internet am besten mit Primcall (Fr. 14.95), mit Internet kommen sie bei Coop (Coop Abo Surf; Fr. 40.10) am günstigsten. Bei Durchnitts- und bei Vielnutzern zeigt ein Blick auf die Comparis-Daten, dass man in der Regel mit einem Abo günstiger fährt. So bezahlt ein Durchschnitts-User ohne Internet mit Aldi-Prepaid 30.60 Franken, mit Primacall Prima Fun (Abo) aber nur 26.45 Franken. Ein Vielnutzer mit mobilem Internet muss bei Aldi-Prepaid mit monatlichen Kosten 128.25 pro Monat berappen, mit Primacall Allnet Fun + Surf (Abo) aber nur 47.45.

Weitere Preisvergleiche in untenstehender Bildergalerie:
Die grossen drei Anbieter sucht man in der Tabelle mit den günstigsten Angeboten vergebens. Comparis hat deshalb separat errechnet, welcher Carrier das günstige Abo (mit Internet) im Angebot hat. Bei allen drei Nutzerprofilen fährt man aktuell am besten mit Sunrise. Wenignutzer bezahlen mit Sunrise Now Start im Monat 46.50 Franken, Durchschnitts- und Vielnutzer fahren mit Sunrise 24 für 49 Franken am besten. Besonders für Vielnutzer sind die Unterschiede hier frappant. Sie müssen bei Swisscom monatliche Gesamtkosten von 75 Franken (Infinity S) und bei Orange gar von 95 Franken (Me unlimitiert) hinnehmen.


Auffällig ist laut Comparis, dass unter den günstigsten Preisen für Durchschnitts- und für Vielnutzer mehrheitlich Flatrate-Angebote vertreten seien. Im Rahmen dieses Telekom-Index hat der Internet-Vergleichsdienst deshalb zusätzlich noch errechnet, ab wann sich die Pauschalangebote denn genau lohnen. Wer mobiles Internet im Umfang von 500 MB Daten im Monat nutzt, kann sich laut Comparis an folgenden Schwellenwerten orientieren:
• Swisscom: Bis 54 Anrufe und 100 SMS im Monat ist das Abo "Liberty Medio" von Swisscom günstiger als die Flatrate "Infinity S".
• Sunrise: Insgesamt 67 Minuten im Monat kann man telefonieren, dass sich das Abo "Now Start" (mit Zusatzpaket von 250 MB) gegenüber der Pauschale "Sunrise 24" auszahlt. SMS sind in beiden Varianten unlimitiert enthalten.
• Orange: Mehr als 242 Minuten muss man mit dem Paket "Me 240" von Orange telefonieren, bis sich ein Wechsel zu "Me Unlimitiert" finanziell empfiehlt. Wer über 124 SMS schreibt, fährt mit dem Paket "Unlimitierte SMS" günstiger. Für die Daten gibt es keine Flatrates. Die in diesem Beispiel angenommenen 500 MB sind im Paket mit 1 GB mehr als abgedeckt.


"Die verlockenden All-Inclusive-Angebote lohnen sich bei weitem nicht für alle Smartphone-Besitzer", lautet deshalb die Analyse von Comparis-Telco-Experte Ralf Beyeler. Und die Tatsache, dass Orange bei der Berechnung die teuerste Flatrate habe, widerspiegle die Strategie des Anbieters. Comparis schreibt: "Bei Orange können die Kunden Pakete wählen, die den Kosten ihrer persönlichen Nutzung am nächsten kommen. Wer viel telefoniert, wählt ein entsprechendes Telefonie-Paket; wer dagegen Wert auf Internet legt, erhält grosse Datenpakete. Orange-Kunden werden also nicht dazu gezwungen, auch für Dienste zu zahlen, die sie gar nicht benötigen. Bei Swisscom und Sunrise rechnen sich Flatrates bereits, wenn man nicht übermässig viel telefoniert." (mw)


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Kommentare
@tom "SMS auch längst verdrängt": Dies mag bei den Teenies wie auch diversen Berufsjugendlichen zugtreffen, in der Businesswelt siehts meiner Erfahrung nach weniger danach aus... Was ansonsten die Nichtvergleichsbarkeit betrifft, geb ich Ihnen allerdings recht.
Mittwoch, 22. Mai 2013, tom

Das ist ein blödsinniger Vergleich, da die meisten kaum noch telefonieren, dafür aber Whats App, Facebook & Co. mit dem Smartphone nutzen. Die SMS wurde durch solche Dienste auch längst verdrängt. Der Vergleich ist also ziemlich sinnfrei und auch die pauschale Behauptung Sunrise wäre am günstigsten kann schlichtweg nicht getroffen werden. Dort wird beim Sunrise24 zum beispiel nicht die unlimitiert Internet Flatrate beachtet. Die Abos und Prepaid Angebote unterscheiden sich alle eklatant und haben unterschiedliche Optionen die gebucht werden können. Ich frage mich zum Beispiel bei Aldi, weshalb ich bei deren Prepaid Angebot Fr. 9.90 bezahle für eine 500MB Daten Option (macht bei 2GB 39.60) aber beim Surf2Go Stick 0.09 Fr. pro MB bezahle, was dann bei 2GB satte Fr. 180.- macht!!! Es kann einfach nicht mehr verglichen werden und es können keine pauschalen Aussagen getroffen werden. Man muss immer die letzten drei bis sechs Monate analysieren und dann schauen was günstiger gewesen wäre bei der Nutzung. Und zwar bei jedem einzelnen Kunden.
Mittwoch, 22. Mai 2013, Marco B.



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