Intel will Chips zehnmal effizienter machen

Der Energieverbrauch von Mikroprozessoren soll laut Intel um 90 Prozent gesenkt werden. Dies will der Chip-Hersteller unter anderem mit neuen Materialien erreichen.
6. April 2009

     

Intelmöchte in Zukunft den Energieverbrauch von Mikroprozessoren um bis zu 90 Prozent senken. Durch eine Mischung aus neuen Materialien und dem Einsatz von P-Kanal- und N-Kanal-Transistoren sollen Chips in Zukunft mit einem Zehntel des Energieaufwands laufen. Dadurch sollen die Prozessoren auf wesentlich niedriger Temperatur arbeiten.


Sollte sich die Technologie für die Massenproduktion eignen, würde das auf der einen Seite sehr kleine und energiesparende Chips ermöglichen, die heutigen Leistungsstandards genügen. Auf der anderen Seite könnten sehr viel komplexere Prozessoren gebaut werden, die nicht mehr Strom verbrauchen als Chips von heute. Die Technologie eigne sich nicht nur für Mikrochips, sondern könnte zum Beispiel auch bei Grafikprozessoren und auf anderen Gebieten eingesetzt werden. Die Entwicklung der Technologie dauere jedoch noch. Bis die Chips Marktreife erreichen, dürfte es noch Jahre dauern.


Der Chipmarkt ist jedoch schon heute im Umbruch. Im Bereich der Grafikprozessoren zeigt sich laut Intel derzeit eine klare Entwicklung weg von Grafikkarten und hin zu Chipsätzen mit integrierter Grafik, die in Laptops eingesetzt werden. Im Jahr 2008 sei die Trendwende bereits passiert: Integrierte Systeme seien erstmals öfter verkauft worden als alleinstehende Karten - im Jahr 2013 erwartet Intel ein Verhältnis von drei zu eins bei den Verkäufen. Gerade Computerspiel-Entwickler müssen somit in Zukunft darauf achten, dass ihre Programme gut mit integrierten Systemen funktionieren.

(abr)


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