Fünf mögliche iPad-Killer auf dem Prüfstand
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Fünf mögliche iPad-Killer auf dem Prüfstand

Swiss IT Magazine hat fünf aktuell erhältliche Windows- und Android-Tablets mit Apples iPad verglichen. Noch kann die Mutter aller Tablets die Konkurrenz hinter sich lassen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2011/03

     

Als Apple Ende Januar 2010 in San Francisco der Öffentlichkeit erstmals sein Tablet namens iPad vorstellte, waren sich Hersteller und Konsumenten noch nicht sicher, ob sich ein solches Gerät, das zwischen Smartphone und Notebook angesiedelt ist, durchsetzen wird. Heute, etwas mehr als ein Jahr später, wissen wir es besser: Apple hat im vergangenen Jahr weltweit 7,3 Millionen iPads verkauft, alleine in der Schweiz waren es 100’000 Stück.
Die zu Beginn noch skeptische Konkurrenz ist unterdessen auf den Tablet-Zug aufgesprungen – zumindest teilweise. Auf die ersten Geräte namhafter Hersteller wie HP, Research In Motion, Motorola, Asus, HTC, LG oder Acer warten wir noch. Ihre Tablets, die wir in einer speziellen Marktübersicht auf Seite 64 näher vorstellen, sollen demnächst erscheinen.

Noch herrscht also Ruhe vor dem grossen Sturm. In der Schweiz erhältlich sind derzeit erst eine handvoll ernstzunehmende Konkurrenten für Apples iPad. Swiss IT Magazine hat sich fünf Geräte mit 7- bis 10-Zoll-Displays und den Betriebssystemen Android und Windows beschafft und sie gegeneinander antreten lassen. Bewertet und untersucht wurden die Tablets nach folgenden Kriterien: Ausstattung (Hardware, Anschlüsse, Verarbeitung, Software und App Stores), Mobilität (Form, Gewicht, Konnektivität, Betrachtungswinkel und Display-Spiegelung), Bedienung (Touchscreen, Betriebssysteme, Menus, Texteingabe, Knöpfe und Schalter), Performance (Bootzeit, Leistung beim Arbeiten, Akku) und Preis/Leistung.

Apple iPad - Das Vorbild

Was das iPad kann und nicht kann, ist bekannt. Es überzeugt durch eine tolle Verarbeitung, ein ansprechendes Design und ein Display mit angenehmem Betrachtungswinkel. Wobei man den Rahmen des Displays zugunsten von etwas mehr Displayfläche ruhig etwas schmaler hätte machen können. Auch der schnelle A4-Prozessor und bis zu 64 GB interner Speicher gefallen.
Negativ ins Gewicht fällt, dass weder SD-Karten noch USB-Sticks zum Datenaustausch genutzt werden können. Ohne Internet- oder PC-Verbindung ist man so auf verlorenem Posten. Freunde von Facetime und Videochats werden ausserdem eine Webcam vermissen.
Einen weiteren Pluspunkt sammelt das iPad bezüglich Software. Apples App Store mit tausenden von Anwendungen hängt die Konkurrenz derzeit, was das Angebot betrifft, noch um Längen ab. Überboten wird das iPad in unserem Vergleichstest hier nur von unserem Windows-Tablet, auf dem alles läuft, für das die Hardware genügt.

Ein weiterer Vorteil des iPad ist, dass es sich einfach und vor allem flüssig, präzise und schnell bedienen lässt. Es gibt im Gegensatz zur Konkurrenz nur einen Menü-Button. Daran muss man sich erst gewöhnen und sich die verschiedenen Bedienungsmöglichkeiten aneignen. Nach einer Angewöhnungsphase schätzt man die simple Bedienung aber und kann dank der neuen Betriebssystemversion iOS 4.2.1 dann auch Multitasking nutzen.
Erwähnenswert ist ausserdem der Akku. Er hält sehr lange, länger als diejenigen der gesamten Konkurrenz. Das iPad kann man, ohne es je auszuschalten und bei gelegentlichem bis mässigem Nutzen gut über eine Woche verwenden, ohne es an den Strom anhängen zu müssen. Da fällt auch die lange Zeit zum Herunterfahren des Geräts nicht so stark ins Gewicht. Das Aufladen des Akkus nimmt dafür ein paar Stunden in Anspruch.
Möglich macht die hervorragende Akkuleistung bestimmt auch der Verzicht auf Flash. Das ist unterdessen übrigens nur noch bedingt ein Nachteil, da viele Unternehmen ihre Websites und Videoangebote unterdessen iPhone- und iPad-freundlich anbieten.

Archos 70 Internet Tablet - Das Schlanke

Das kleinste, leichteste und schlankste Tablet in unserem Vergleichstest stammt vom französischen Hersteller Archos, der vor allem für seine MP3- und Multimedia-Player bekannt ist. Das Gerät steht seinen grösseren Konkurrenten in fast nichts nach. Es bietet punkto Anschlüsse alles, was man erwartet (USB, HDMI), sowie eine Webcam, einen guten Prozessor, Android 2.2 und WLAN. Auf was man verzichten muss, ist ein 3G-Modul. In Zusammenarbeit mit einem Smartphone wie dem iPhone und dank einer Tethering-Funktion lässt sich zwar trotzdem unterwegs im Mobifunknetz surfen, allerdings erhält Archos deswegen von Google keinen Zugriff auf den Android Marketplace. Apps holt man sich deshalb in der nur mässig ausgestatten «AppsLib».
Punkto Ausstattung negativ ins Gewicht fällt beim Test-Modell, dass es nur über 8 GB internen Speicher verfügt. Das ist etwas wenig, auch wenn es einen Slot für MicroSD-Karten und einen USB-Anschluss gibt. Allerdings bietet Archos auch noch eine Version mit einer 250 GB grossen Harddisk an, die das Gerät dann aber gleich um 33 Prozent (100g) schwerer und 40 Prozent (4mm) dicker macht.

Trotz der kleinen Displaygrösse von 7 Zoll, lässt sich das Archos-Tablet gut bedienen. Die Touchbuttons wurden im Vergleich zu den anderen, getesteten Android-Tablets aus Platzgründen direkt ins System und nicht in den Rahmen integriert. Der Vorteil: Man kann das Gerät besser in den Händen halten, ohne versehentliche Klicks auf die Buttons. Allgemein lässt es sich flüssig navigieren und auch die Tastatur ist in Ordnung, könnte aber natürlich grösser sein.
Schwächen offenbart das Gerät, wenn man das Display drehen will, was lange dauert. Und auch mit dem Anzeigen von hochauflösenden Bildern hat das kleine Tablet Mühe. Die Bootzeit und das Arbeiten in den Apps ist ansonsten ansprechend, aber nicht ganz so schnell wie beim iPad oder Galaxy Tab.



Verbesserungspotential gibt es ausserdem bezüglich Betriebsysstem und Browser, aber dafür kann Archos nichts, damit haben die anderen Android-Tablets auch zu kämpfen. Android 2.2 ist für Smartphones und nicht für Tablets optimiert. Punktabzüge gibt es weiter bezüglich Display-Auflösung, die mit 800x480 Pixeln die kleinste im Vergleichstest ist. Ausserdem ist auch der Betrachtungswinkel nicht optimal. Dafür spiegelt das Display nicht so stark und die Multimedia-Eigenschaften mit Funktionen wie UPnP-Server-Unterstützung suchen im Vergleichstest ihresgleichen.
Das Beste am Archos 70 Internet Tablet ist sicher sein Preis: Es ist bereits für 399 Franken erhältlich. Und wem ein 7-Zoll-Tablet zu klein ist, der sollte sich den grösseren Bruder, das leistungs- und ausstattungsmässig bis auf wenige Punkte praktisch identische Archos 101 Internet Tablet unbedingt anschauen.

A-Rival Pad - Das Robuste

Ein bisschen grösser als das Archos-Gerät ist das Pad NAV-PA83 des deutschen Herstellers A-Rival. Das 8-Zoll-Tablet, das in der Schweiz via den Distributor Tecpro, den Fachhandel sowie Media-Saturn vertrieben wird, kostet 499 Franken und gehört damit preislich in eine ähnlich Liga wie das Archos-Tablet.
Das Pad von A-Rival sieht dem iPad auf den ersten Blick sehr ähnlich. Es ist hervorragend verarbeitet, wirkt sehr robust, fühlt sich in der Hand gut an und sieht schick aus. Und: Im Gegensatz zum Konkurrenten von Apple hat A-Rival seinem Pad sogar einen USB- und einen HDMI-Anschluss spendiert, plus eine Webcam. Zudem verfügt das Gerät auch über einen SD-Card-Slot.
So weit, so gut. Leider läuft auf dem Gerät mit nur 8 GB internem Speicher nur Android 2.1. Und: Trotz SIM-Karten-Slot hat A-Rival wie Archos keine Lizenz für den Android-Marketplace. Der A-Rival Market ist mit nur 2500 Apps und ohne viele bekannte Programme wie Twitter oder Facebook nicht wirklich eine Alternative. Weiter kann auch das Touchdisplay, das zwar sehr präzise reagiert, mit einer Auflösung von 800x600 Pixeln leider nicht überzeugen. Zudem spiegelt es recht stark. Immerhin hat das Unternehmen die Probleme erkannt und hat an der Cebit Besserung versprochen, sprich eine neue Gerätegeneration mit einer neuen Android-Version und einem besseren Display.
Vergleicht man das A-Rival Pad mit der Konkurrenz, stechen zwei weitere Nachteile sofort ins Auge: Das Tablet bietet als einziges im Vergleichstest kein Bluetooth. Allerdings haben wir das in unserem Test dank 3G und WLAN nicht vermisst. Viel schwerwiegender ist der Nachteil bezüglich Prozessor. Während alle anderen Tablets 1 GHz oder mehr schaffen, bringt es der verbaute Telechip nur auf eine Taktfrequenz von 800 MHz. Das merkt man beim Arbeiten. Alles läuft, im Vergleich zu den anderen Systemen, langsamer und verzögert. Punkto Performance gibt es einen grösseren Abzug wegen der sehr langen Bootzeit. Beim Pad von A-Rival wartet man rund 20 Sekunden länger bis man mit Arbeiten loslegen kann, als bei allen anderen getesteten Android-Tablets – insgesamt fast 50 Sekunden. Ob das an Android 2.1 liegt? Langsamer ist nur das von uns getestete Windows-7-Tablet von Hanvon. Die Akku-Leistung ist hingegen ordentlich und am Preis von 499 Franken gibt es auch nichts auszusetzen.

Hanvon Touchpad B10 – Der Alleskönner

Gespannt warteten wir auf das einzige Windows-Tablet im Vergleichstest, das Touchpad B10 des chinesischen Herstellers Hanvon, das hierzulande in diversen Online-Shops angeboten wird. Wie fühlt sich Windows 7 auf einem 10-Zoll-Tablet an und lässt es sich überhaupt ausschliesslich mit Fingern bedienen?
Die grossen Vorteile von Windows liegen auf der Hand: Im Gegensatz zu iOS- oder Android- Tablets kann man auf einem Windows-Tablet installieren, was das Herz begehrt. Will ich Firefox, nutze ich Firefox, will ich Flash, installiere ich Flash. Allerdings, und das ist das grosse Manko, sind nicht alle Windows-Programme für eine Touch-Bedienung optimiert, auch nicht die neueste Office-Version. Hanvon macht seine Sache zwar recht gut, das Touchdisplay arbeitet sehr präzise. Zudem versucht man, mit einem zusätzlichen Touchpad und einem Scrollrad im Gehäuse, die Navigation weiter zu verbessern. Richtiges, unbeschwertes Tablet-Touch-Feeling kommt trotzdem nicht auf. Ausserdem ist die virtuelle Tastatur von Windows 7 im Vergleich zu den anderen ziemlich schlecht.

Betreffend Hardware führt kein Weg am Touchpad von Hanvon vorbei, es kann locker mit aktuellen Netbooks mithalten. Allerdings erforderen die verbauten Komponenten wie der 1,3 GHz schnelle Celeron-Prozessor, 2 GB RAM und die 250-GB-Harddisk einen Lüfter, der ständig läuft und leicht rauschend zu hören ist. Zudem ist das Gerät mit fast einem Kilogramm Gewicht das mit Abstand schwerste im Vergleich – und auch das dickste. Ausserdem hält der Akku ob dieser nicht wirklich für Tablets optimierten Hardware und dank Windows 7 nicht sehr lange, spätestens nach drei bis vier Stunden macht er schlapp.
Was dem Touchpad fehlt ist ein 3G-Modul. Allerdings kann man, wie unser Test zeigt, wie bei einem Notebook ohne weiteres ein USB-3G-Modem, beispielsweise von Swisscom, anschliessen und so unterwegs mobil surfen. Der Gesamteindruck des Hanvon Touchpad B10 ist gut, auch dank der Verarbeitung und allen möglichen Anschlüssen, die dem iPad fehlen. Windows ist allerdings einfach (noch) kein Tablet-Betriebssystem, was sich nicht zuletzt auch im sehr hohen Preis des Geräts widerspiegelt.

Samsung Galaxy Tab – Das Schicke

Das Galaxy Tab P1000 von Samsung war nach dem iPad das zweite Tablet, das das Licht der Welt erblickte. Gleichzeitig zeigte es mit seinem 7-Zoll-Display auf, wie weit die Spanne bezüglich Grösse von Tablets reicht. Das Galaxy Tab ist das derzeit vermutlich schickste Tablet auf dem Markt, die Verarbeitung ist einwandfrei und es liegt super in der Hand. Das kleine Display kann es punkto Auflösung (1024x600 Pixel) mit den grösseren 10-Zoll-Konkurrenten aufnehmen.
Spartanisch ist das Galaxy Tab, was die Anschlüsse betrifft. Es gibt zwar 3G, Bluetooth und WLAN, wie beim iPad sucht man jedoch vergeblich nach einem USB- oder HDMI-Port. Immerhin verfügt das Samsung-Gerät, das über 16 GB internen Speicher ausgestattet ist, über einen Speicherkartenslot und es wird via Dock-Connector-Kabel auch als externes USB-Laufwerk am PC erkannt. Als einziges der getesteten Tablets bietet das Galaxy Tab Zugriff auf den Android Marketplace und bietet zusätzlich auch noch spezielle Samsung Apps.
Nichts auszusetzen gibt es bezüglich Bedienung und Performance. Beim normalen Arbeiten mit dem Galaxy Tab, auf dem eine von Samsung optimierte Android-Version 2.2 läuft, stellt man keine Verzögerungen oder dergleichen fest. Es läuft alles flüssig und zwischen Apps lässt es sich schnell hin- und herwechseln. Nur die virtuelle Tastatur ist im Hochformat etwas gar klein und auch das Surfen im Internet ist so recht mühsam.
Apropos Internet: Samsung hebt sich vom Konkurrenten Apple bekanntlich durch Flash-Unterstützung ab. Flash-Videos laufen auf dem Galaxy Tab zwar flüssig, allerdings wird das Gerät dadurch ausgebremst und die ansonsten optimale Bedienung beinträchtigt. Ausserdem wirkt sich Flash auch negativ auf die tadellose Akkuleistung aus.
Insgesamt vermag das Galaxy Tab zu überzeugen, wäre da nur nicht sein Preis. Das Samsung-Tablet kostet wie das iPad rund 1000 Franken und ist damit fast doppelt so teuer wie die anderen von uns getesteten 7-Zoll-Geräte.

Toshiba Folio 100 – Das Günstige

Mit dem Folio 100 von Toshiba haben wir neben den beiden 7- sowie dem 8- auch noch ein 10-Zoll-Android-Tablet getestet. Im Gegensatz zu den anderen fünf Geräten, die uns punkto Verarbeitung alle überzeugen konnten und damit schon vor dem Einschalten einen guten Eindruck machten, wurden wir hier enttäuscht.
Man merkt dem Folio deutlich an, dass es nur rund die Hälfte des iPad kostet. Das Tablet steckt in einem Plastikgehäuse, das sich sehr zerbrechlich und billig anfühlt.
Schaltet man das Folio ein, erkennt man rasch, dass auch das verbaute Display nicht mit der Konkurrenz mithalten kann. Es spiegelt zwar nicht stark, jedoch sind die Auflösung und der Betrachtungswinkel einfach schlecht. Lege ich das Gerät zum Beispiel flach auf einen Tisch und schaue nicht ganz zentral von oben herab darauf, wird es schon sehr schwer, etwas zu erkennen. Verbesserungswürdig sind auch die Touchbottons im rechten Display-Rahmen, die nicht immer prompt reagieren.

Unsere ersten Eindrücke können leider auch ein wirklich flüssig laufendes Android-2.2-Betriebssystem, ein vorinstallierter Opera-Browser und eine gute, leistungsfähige Hardware mit Tegra-250-Mobile-Prozessor und 512 MB RAM nicht wett machen. Hinzu kommt, dass das Folio 100 in der aktuellen Ausführung zwar viele Anschlüsse hat, die dem iPad fehlen (SD-Card-Slot, 2x USB, HDMI), jedoch noch nicht mit einem 3G-Modul ausgestattet ist. Damit ist das Surfen unterwegs im Mobilfunknetz unmöglich. Die Akkuleistung hingegen ist ordentlich, die Anzeige zeigte im Test jedoch nicht immer den tatsächlichen Ladezustand an.
Alles in allem vermochte uns die Tablet-Premiere von Toshiba am wenigsten zu überzeugen, auch wenn das Folio 100 im Vergleich zu den anderen beiden getesteten 10-Zoll-Geräten bezüglich Preis sehr attraktiv ist.

Fazit

Sieger des Vergleichstests ist das iPad. Die Konkurrenz ist zum Teil zwar nah dran, schafft es aber nicht komplett, von den Schwächen des Apple-Tablets Profit zu schlagen. HDMI- und USB-Anschlüsse oder eine Webcam reichen nicht, wenn der Rest nicht zu überzeugen weiss. Und mit dem optional erhältlichen 16-GB-Modell für 799 Franken vermag Apple auch preislich mit der Konkurrenz mitzuhalten, ja sie sogar zu schlagen. Mit Android 3.0 und neuen Dual-Core-Prozessoren wird das iPad den Thron allerdings schon bald abgeben müssen, das ist klar. Ausser, es erobert sich den Platz an der Sonne selber wieder zurück.

Unser Test zeigt ausserdem, dass vor dem Kauf eines Tablets zwei Fragen ganz wichtig sind: Wie gross ist mein Budget und wie gross soll das Tablet sein? Während es bei den grösseren Modellen mit einem durchschnittlich höheren Preis ganz klare Leistungsunterschiede gibt, sind sie bei den kleineren und durchschnittlich günstigeren Modellen deutlich schwieriger auszumachen.
Auch Betriebssystem-Präferenzen sind wichtig: Während bei den 10-Zoll-Geräten drei verschiedene Lösungen zur Auswahl stehen (iOS, Windows, Android), kommt man bei den 7-Zoll-Geräten nicht um Android herum.
Zur Grösse gilt es abschliessen noch zu sagen, dass das Arbeiten mit grösseren Displays deutlich angenenehmer ist. Allerdings passen die kleinen, leichten Tablets wirklich praktisch in die Jackentasche und lassen sich so einfach transportieren.

Test Ticker

c't, das Magazin für Computertechnik, hat in Heft 5 vom 14. Februar sieben Touchscreen-Monitore ab 22 Zoll und mit Full-HD-Auflösung (1920x1080 Pixel) getestet. Ziel des Tests war es, herauszufinden, ob und bei welchen Anwendungen die Finger die Maus als Eingabegerät ersetzen können. Verglichen wurden die Modelle T231H von Acer, e2239Fwt von AOC, ST2220T von Dell, T2351W von Eizo, 2310ti von HP, T2250MTS von Iiyama sowie VX2258wm von Viewsonic, die zwischen 250 und 900 Euro kosten.
Das Fazit des Tests: Soll die Touch-Fähigkeit nicht nur als netter Zusatz, sondern häufig als Ersatz für Maus und Tastatur genutzt werden, dann ist ein Blick auf die Modelle von Acer, Eizo und Dell Pflicht. Der Grund: Sie lassen sich laut c't sehr weit nach hinten neigen und ermöglichen so eine bequemere Fingerbedienung. Denn niemand wolle freiwillig stundenlang mit ausgestecktem Arm vor dem Bildschirm sitzen.
Während laut c't für alltägliche Anwendungen wie Mail, Web und Office alle getesteten Bildschirme ausreichen, werden für konventionelle Spiele die Monitore von Acer, HP und Dell empfohlen, da sie die besten Reaktionszeiten aufweisen. Für spezielle, auf Touchscreens optimierte Spiele sollen derweil alle Schirme genügen. Für gestalterische Anwendungen empfiehlt c't den T2351W von Eizo, der die beste Bildqualität aufweise. Er sei jedoch (noch) keine Alternative für Grafik-Tablets, da er sich nicht mit einem Stift bedienen lasse.
iX, das Magazin für professionelle Informationstechnik, hat in seiner März-Ausgabe drei auf den Unternehmenseinsatz ausgerichtete Linux-Distributionen miteinander verglichen. Untersucht wurde unter anderem, wie sich die Systeme in Windows-Landschaften einbinden lassen und wie offen sie tatsächlich sind. Getestet wurden Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 6.0, SUSE Linux Enterprise Server (SLES) 11 SP1 und Univention Corporate Server (UCS) 2.4, eine auf Debian aufbauende Lösung.
Die drei Enterprise-Linux-Versionen unterstützen laut iX das Windows-Identitätsmanagement recht gut, auf der Seite der Dateisysteme und Zugriffsschemata seien die Konzepte aber weiterhin nicht deckungsfähig. Bezüglich der angepriesenen Offenheit der Systeme meint iX, dass ein Wechsel vom einen zum anderen Linux-Produkt nur mit spürbarem Migrationsaufwand zu realisieren sei.
Die Stärken der drei Distributionen: SLES glänzt laut iX mit breiter GUI-Unterstützung zu seiner Paketzusammenstellung, setze Anwendern aber schnell Grenzen. RHEL überzeuge derweil den Puristen mit konsequent sicheren Ergebnissen bei sauberer, Editor-gestützter Anfertigung von Konfigurationsdateien. UCS schliesslich verfüge von Haus aus über eine akzeptable Verwaltungskonsole. (mv)


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