Kurze Schläfchen für ungenutzte Server

US-Forscher wollen Server in Rechenzentren wie Notebooks oder Smartphones in einen Schlafmodus versetzen. Damit wollen sie drastisch Strom sparen. Dazu gilt es aber zuvor einige Hürden zu nehmen.
6. März 2009

     

Forscher der University of Michigan wollen mit einer neuen Funktion namens "PowerNap" und RAILS (Redundant Array for Inexpensive Load Sharing) schon bald Server in den Schlaf schicken. Damit soll der aktuelle Missstand, dass Server in der Regel nur eine mittlere Auslastung von 20 bis 30 Prozent haben und somit unnötig viel Strom verbrauchen, behoben werden. Der Energieverbrauch von Rechenzentren soll damit um nicht weniger als bis zu 75 Prozent gesenkt werden.

Um die Server in einen Schlafmodus zu versetzen, nutzt "PowerNap" ein neues Betriebssystem, mit bestehenden Lösungen wäre es nicht möglich. Der Grund liegt in den geringen Zeitenabständen, in denen die Server von ungenutzt zu voll ausgelastet wechseln müssen. Sie liegen laut Studien der Forscher im Millisekundenbereich.

Während es also noch neue Software braucht, sei Hardware-seitig eigentlich alles parat. In Notebooks oder Smartphones würden heute bereits gute Technologien stecken, die den Schlafmodus ermöglichen und nur auf Server adaptiert werden müssten. Aber: Ein grosse Anpassung gibt es doch, und zwar bei der Stromversorgung beziehungsweise den Netzgeräten. Aktuelle Netzteile, die um die 2250 Watt Strom verbrauchen und auch im Schlafmodus mächtig saugen würden, müssen durch kleinere "RAILS" (Redundant Array for Inexpensive Load Sharing) à je 500 Watt ersetzt werden, zum Beispiel.
Das Forschungsprojekt wird von der National Science Foundation sowie Intel unterstützt und die Technologie ist bereits patentiert. Sie könnte schon bald umgesetzt werden. Was laut den Projektverantwortlichen nur noch fehlt, ist ein Industrie-Partner den Schritt in den Markt wagt.




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