Kein fester Open-Source-Video-Codec in HTML 5

Auch bei HTML 5 wird man sich auf keinen Open-Source-Video-Codec festlegen. Das Vorhaben scheiterte am Widerstand der Browser-Hersteller.
7. Juli 2009

     

Google-Mitarbeiter und Herausgeber der HTML-5-Spezifikation, Ian Hickson, verzichtet auch in HTML 5 auf die Festlegung eines Open-Source-Codec für Videos. Anwendern stehen Ogg Theora oder H.264 zur Verfügung, um Multimedia-Inhalte ohne Plug-in und direkt im Browser anzusehen. Laut Hickson ist eine feste Integration von Ogg Theora unter anderem am Widerstand von Apple gescheitert, das den Codec wegen der fehlenden Hardware-Unterstützung und der unklaren Patentlage nicht in Quicktime integrieren will. Chrome, der Browser von Google, unterstützt hingegen beide Codecs. Allerdings könne man aber keine H.264-Lizenz für Chromium, die Open-Source-Version des Browsers, bereitstellen. Desweiteren bezweifelt der Suchmaschinengigant, dass die Qualität von Ogg Theora für YouTube-Videos genügt. Derweil lehnen Opera und Mozilla die Verwendung von H.264 wegen Patent- und Lizenzproblemen ab.


So hat Hickson diejenigen Absätze in den HTML-5-Spezifikation entfernt, die für die Definition von Codecs eingeplant waren. Das Problem lässt sich laut Hickson nun auf zwei Arten lösen: Entweder nehme die Verbreitung von Ogg Theora so zu, dass Apple seinen Widerstand aufgebe, oder man warte ab, bis die Patente für H.264 ausliefen und der Codec zur dominierenden Technologie werde.

(abr)


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