Der Nationalrat befasst sich mit Huawei
Quelle: pexels.com

Der Nationalrat befasst sich mit Huawei

Nachdem in erster Instanz der Eindruck entstand, dass die Politik sich nicht in die Hardware-Beschaffung für den 5G-Netzausbau einmischen wird, setzt sich der Nationalrat nun doch mit dem Spionageverdacht gegen Huawei auseinander.
30. Januar 2019

     

Nun also doch: Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates wird den Fall Huawei näher betrachten, wie "RTS" berichtet. Nachdem bekannt wurde, dass sich die Schweizer Telkos hinter ihren Lieferanten Huawei stellen und man sich von staatlicher Seite nicht in die Beschaffungsstrategie von unabhängigen Unternehmen einmischen wollte ("Swiss IT Magazine" berichtete), hatte es den Anschein, als ob Huawei hierzulande keine staatliche Intervention droht. Mehrere Länder boykottieren aktuell Huawei-Produkte beim Ausbau des Mobilfunknetzes, so etwa Australien, Neuseeland und Japan. In den USA steht dem chinesischen Hersteller gar ein Prozess wegen Spionageverdacht bevor.


Die Politik beschäftigt sich nun also doch noch mit der Frage, ob die Daten aus dem Schweizer Mobilfunknetz sicher sind vor potentieller chinesischer Staatsspionage. Helfen sollen dabei Daten des Nachrichtendienstes und der zuständigen Departemente, so der Vorschlag von SP-Ständerätin Géraldine Savary. Die Kommission wird die Frage klären müssen, ob man angesichts der kursierenden Anschuldigungen Huawei risikofrei ein Monopol auf das 5G-Equipment in der Schweiz geben darf. (win)


Weitere Artikel zum Thema

Druck auf Huawei wächst

17. Dezember 2018 - Der Ruf der USA nach einem Boykott von Huawei hat auch die Schweiz erreicht. Die Telcos aus der Schweiz stehen aber weiterhin zu dem chinesischen Unternehmen.

1,5 Milliarden 5G-Anschlüsse bis 2024

28. November 2018 - 5G soll bis Ende 2024 mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung erreichen. Besonders Nordamerika und Nordostasien dürften dabei die Vorreiterrolle übernehmen.

Swisscom testet 5G-Smartphone-Prototyp

11. November 2018 - Swisscom hat erstmals einen Smartphone-Prototypen mit einem 5G-Testnetz verbunden. Dazu wird der 5G-Testbetrieb auf Luzern, Zürich, Bern, Lausanne und Genf ausgeweitet.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Fliegen erledigte das tapfere Schneiderlein auf einen Streich?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER